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41 % der Verbraucher sehen Bekundungen von Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit skeptisch


Für drei Viertel der Deutschen ist Klimawandel dringendes Problem – knapp die Hälfte befürchtet zu wenig Aufmerksamkeit nach der Corona-Pandemie (Quelle: Instinctif Partners)

Die Bedeutung des Themas Umweltschutz für Deutsche hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen: 75 Prozent sind der Meinung, dass der Klimawandel ein dringendes Problem ist. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Jeder Zweite (51 Prozent) ist zudem der Meinung, die Auswirkungen des Klimawandels bereits jetzt zu sehen. Das zeigt das Nachhaltigkeits-Barometer von Instinctif Partners (u.a. Köln). Im zweiten Jahr in Folge hat die Kommunikationsberatung mit ihrer Marktforschungstochter Truth im Januar und Februar 2021 über 2.000 Deutsche repräsentativ zu Nachhaltigkeit, Klimawandel und den Auswirkungen der Pandemie hierauf befragt.

63 Prozent der Befragten finden es demnach zwar positiv, dass Covid-19 gezeigt hat, dass wir nachhaltiger leben können. Dennoch befürchtet knapp die Hälfte der Deutschen (49 Prozent), dass die wirtschaftliche Erholung infolge der Pandemie dazu führen wird, dass der Bekämpfung des Klimawandels zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Zuversicht in Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels steigt

Nach den entscheidenden Akteuren im Kampf gegen den Klimawandel befragt, sehen die Deutschen vier nahezu gleichverantwortliche Gruppen in der Pflicht: die Unternehmen, die Regierungen anderer Länder, die Bevölkerung – also sich selbst – und die Bundesregierung.

Gleichzeitig ist die Zuversicht in diese Akteure deutlich gestiegen: 37 Prozent der Deutschen vertrauen der Bundesregierung und ihren klimapolitischen Maßnahmen, gegenüber lediglich 25 Prozent im Vorjahr. Die Skepsis über den Beitrag der Unternehmen hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls verringert. Zwar sind noch 38 Prozent der Befragten nicht oder überhaupt nicht zuversichtlich, dass Unternehmen ausreichende Schritte gegen den Klimawandel unternehmen. Im Vorjahr lag dieser Wert aber noch bei 47 Prozent. Der Anteil derjenigen, die zuversichtlich oder sehr zuversichtlich hinsichtlich der Maßnahmen sind, ist von 24 auf 32 Prozent gestiegen. Dies geht einher mit wachsender Glaubwürdigkeit, wenngleich 41 Prozent der Verbraucher (sieben Prozent weniger gegenüber dem Vorjahr) den Bekundungen von Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit skeptisch gegenüberstehen.

Pandemie hat nur leicht zu nachhaltigerem Verhalten beigetragen

Die vergangenen zwölf Monate hatten auch Einfluss auf das Verhalten der Deutschen: 32 Prozent verringerten die Nutzung von Einwegartikeln aus Plastik, jeweils 31 Prozent nutzten vermehrt wiederverwendbare Einkaufstaschen und verzichteten stärker auf tierische Lebensmittel, ein Drittel gab an, vermehrt das Fahrrad zu nutzen. Dennoch, bei der Mehrheit der Deutschen (59 bis 65 Prozent) gab es im letzten Jahr keine Verhaltensänderung.

62 Prozent der Deutschen gaben an, grundsätzlich mehr nachhaltige Entscheidungen treffen zu wollen, wissen aber nicht immer wie. 49 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es grundsätzlich schwierig ist, Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit zu treffen. 42 Prozent sehen die höheren Kosten beim Erwerb nachhaltiger Produkte als größte Herausforderung. Dieser Hürde folgt mit 30 Prozent die Aussage, dass die bereitgestellten Informationen verwirrend seien.

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vg 05.05.2021