ANZEIGE

ANZEIGE

ANZEIGE

Social Intranet: Starre Hierarchien behindern Erfolg

Der Jahresvergleich zeigt deutlich die gestiegene Bedeutung von internen sozialen Medien in deutschen Unternehmen (Grafik: Hirschtec)
Der Jahresvergleich zeigt deutlich die gestiegene Bedeutung von internen sozialen Medien in deutschen Unternehmen (Grafik: Hirschtec)

Soziale Medien in der internen Kommunikation haben noch längst nicht alle Organisationen nachhaltig erreicht. Dabei scheinen zu starre Hierarchien ein zentraler Hindernisgrund für den Erfolg von Social Intranets zu sein. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der Hochschule Macromedia in Kooperation mit der Intranet-Agentur Hirschtec, der zwei ähnliche Studien 2013 und 2016 vorausgegangen waren.

Auffällig ist demnach vor allem die gestiegene Bedeutung von internen sozialen Medien in deutschen Unternehmen: Geht es etwa um Kommunikation auf gleicher Hierarchieebene, so messen inzwischen mehr als ein Drittel der Befragten (knapp 35 Prozent) den Plattformen eine große oder sehr große Rolle bei. 2016 war es nur ein Fünftel (gut 20 Prozent), noch einmal drei Jahre früher nur ein Achtel der Befragten (rund 12 Prozent).

Bei der Kommunikation über verschiedene Hierarchieebenen hinweg scheinen aktuell Social Media jedoch nur für gut 31 Prozent der Studienteilnehmer wichtig zu sein. Dennoch ist auch hier eine deutliche Steigerung gegenüber den Ergebnissen aus den Vorgängerstudien festzustellen, bei denen damals die Werte für gleiche und unterschiedliche Hierarchieebenen quasi gleichauf lagen. Das legt den Schluss nahe, dass die digitale Kommunikation vor allem durch zu starke hierarchische Einwirkungen gebremst werden kann, so die Studienverfasser.

Offener Umgangsstil, klarere Richtlinien, flache Hierarchien

Danach gefragt, was in ihrer Unternehmenskultur geschehen muss, damit soziale Medien (noch) besser und schneller akzeptiert werden, geben fast drei Viertel (73 Prozent) an, dass es einen offenen Umgangsstil braucht – gefolgt von klareren Richtlinien (62 Prozent) und flacheren Hierarchien (45 Prozent). „Speziell was die Forderung nach flacheren Hierarchien betrifft, können wir sagen, dass sie immer lauter wird. Schon heute wünschen sich 45 Prozent der Befragten weniger starre Hierarchien. Und was auch auffällt: Obwohl zwei Drittel der Umfrageteilnehmer sagen, dass der Wissensaustausch in ihrem Unternehmen unterstützt wird, kommen nur bei 42 Prozent auch agile Methoden zum Einsatz. Hier gibt es für Organisationen offensichtlich noch eine Menge zu tun“, so Prof. Dr. Holger Sievert, Studienleiter und Head der Fakultät Medien an der Hochschule Macromedia.

Wenn man die Nutzung von Social Intranets und vergleichbaren Kommunikations- und Kollaborations-Tools im Hinblick auf die Mitarbeiterzahl im Unternehmen betrachtet, verhält sich die Bedeutung nicht komplett proportional zur Unternehmensgröße – vielmehr ist sie bei mittelständischen Firmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden (31 Prozent) am stärksten.

Die drei zugrunde liegenden Befragungsstudien wurden 2013, 2016 und 2019 durchgeführt. In diesem Jahr nahmen insgesamt 352 Personen aus deutschen Unternehmen an der Online-basierten Umfrage teil.



zurück

(tor) 13.06.2019



zurück

tor 13.06.2019