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Unterstützung

Unternehmen engagieren sich für die Ukraine und unterstützen Flüchtlinge

Quelle: By Jurta - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115607107

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Viele Unternehmen haben auf den Krieg in der Ukraine reagiert. Sie unterstützen die Opfer mit zahlreichen Aktionen. Siemens eröffnet zum Beispiel ein Flüchtlingszentrum auf dem Gelände seiner Firmenzentrale im polnischen Warschau. Dazu wurden seit März 2022mgroße Teile des Gebäudes renoviert, umgebaut und auf rund 2.600 Quadratmetern verschiedene Unterkünfte für 160 Personen eingerichtet. Die Unterkünfte sind dabei laut dem Unternehmen auf einen langfristigen Aufenthalt ausgelegt. Finanziert wurde der Umbau von Siemens Caring Hands e.V. durch Spendengelder, mehrheitlich von Siemens-Mitarbeitenden. Seit 12. Juli stellt Siemens die Räumlichkeiten der Stadtverwaltung Warschau kostenlos zur Verfügung, die sich auch um den Betrieb des Zentrums kümmert. Eine erste Gruppe von ukrainischen Flüchtlingen ist bereits eingezogen.

Siemens gehört auch zu den Unternehmen, die sich aus Russland zurückziehen und hat angekündigt, dass man sich als Folge des Krieges in der Ukraine den russischen Markt verlassen werde. Das Unternehmen hat bereits vor einiger Zeit Verfahren eingeleitet, um seinen Industriebetrieb und alle industriellen Geschäftsaktivitäten einzustellen. Nach Ausbruch des Kriegs hat Siemens alle neuen Geschäfte mit und internationalen Lieferungen nach Russland und Belarus beendet.

Haus Rabenhorst, SAP und Aida mit vielfältigen Aktionen

Das Familienunternehmen Haus Rabenhorst hat insgesamt 33 Paletten mit rund 90.000 Rotbäckchen-Mehrfruchtsäften in Tetrapacks wurden mit Hilfe des verpartnerten Großhändlers Bio Planet aus Polen organisiert und von der DHL kostenlos nach Warschau transportiert. Von hier aus wurden avht Paletten in Auffanglager für geflohene Ukrainer:innen geliefert, die restlichen 25 Paletten konnten über den ukrainischen Import-Partner des Unternehmens aus Unkel am Rhein zunächst in die Ukraine und dort an verschiedene Ziele verbracht werden. Insbesondere in Krankenhäusern, Waisenhäusern und humanitären Einrichtungen wurden die Rotbäckchen-Mehrfruchtsäfte anschließend an die zivile Bevölkerung verteilt.

SAP hat beispielsweise am 2. März alle Verkäufe in Russland und anschließend in Weißrussland eingestellt. Neben der Umsetzung der Sanktionen und dem Stopp aller Verkäufe wurde auch der Cloud-Betrieb in Russland eingestellt. Zudem stellt SAP Technologie zur Verfügung, um Organisationen bei ihren Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Außerdem unterstützt das Unternehm  die ukrainische Regierung bei der Bestellung von Hilfsgütern für Krankenhäuser. Die Gesamtsumme an Spenden seitens SAP und Mitarbeitern hat zudem bereits drei Millionen Euro überschritten.

'Gemeinsam etwas bewegen' – unter diesem Motto engagieren sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom AIDA Kundencenter sowie AIDA Cruises angesichts der derzeitigen Umstände in der Ukraine für Geflüchtete. Hauptaugenmerk der Initiative liegt auf dem Sammeln und Verteilen von Sachspenden. Im 'Ankerpunkt' bei AIDA können Betroffene ihren täglichen Bedarf decken, von Kleidung über Haushaltswaren bis hin zu Kinder- und Hygieneartikeln.

Ford und Gustavo Gusto mit Aktionen

Der Autobauer Ford hat zum Beispiel die Flagge des osteuropäischen Landes auf seiner historischen Ford Europa-Zentrale in Köln gehisst. Seit letzter Woche weht die blau-gelbe Flagge zwischen der US-amerikanischen und der deutschen Flagge. Aber auch materiell engagiert sich das Kölner Unternehmen. Zahlreiche Helfer sind seit fast sechs Wochen im Einsatz und organisieren Fahrzeuge, Transporte oder Geldspenden, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Die Aktionen reichen von einer sechsstelligen Geldspende der gemeinnützigen Ford Stiftung bis hin zu Unterstützung durch Ukrainisch sprechende Beschäftigte für Hotlines oder Willkommenspäckchen für ukrainische Kinder.

Das Unternehmen Gustavo Gusto hat die gesamten Einnahmen aus zwei extra durchgeführten Spenden-Lagerverkäufen in Höhe von 22.560 Euro mehr als verdoppelt. Insgesamt werden somit  50.000 Euro von Gustavo Gusto für die Nothilfe Ukraine der 'Aktion Deutschland Hilft' gespendet.

Silhouette, McDonald’s Deutschland, Miele und Yamaha unterstützen

Der Brillenhersteller Silhouette International stellt dem polnischen Optiker-Hilfsnetzwerk eine Sachspende von bis zu 10.000 Premiumbrillen zur Verfügung. Der polnische Optikerverband verteilt im Großraum Warschau 3.000 dieser Premiumbrillen als Soforthilfe an ukrainische Flüchtlinge.  Gemeinsam mit dem österreichischen Roten Kreuz führt Silhouette zudem eine unternehmensweite Spendenaktion durch. Der Komplettbrillenhersteller verdoppelt dabei die Spendenbeiträge seiner Mitarbeiter, um die Menschen in der Ukraine mit einem möglichst hohen Betrag zu unterstützen.  Des Weiteren schafft das Familienunternehmen neue Arbeitsplätze in der Unternehmenszentrale in Linz sowie am zweiten Produktionsstandort in Tschechien, um ukrainischen Flüchtlingen zu helfen, sich schnell zu integrieren.

McDonald’s Deutschland will geflüchteten Menschen aus der Ukraine bis zu 2.000 Stellen in seinen Restaurants und kostenlose Deutschkurse über seinen Sprachanbieter EF Education First anbieten. Der Schweizer Pharmakonzern Roche spendet zusätzliche Medikamente und Diagnostika für die Ukraine. Neben den bereits kommunizierten 150.000 Packungen eines Antibiotikums umfasst die neue Spende weitere 4.600 Packungen von Spezialmedikamenten zur Behandlung von Grippe, rheumatoider Arthritis, SMA und verschiedenen Krebsarten. Außerdem umfasst die Spende Material für die Untersuchung von bis zu 120.000 Blutspenden und 31.000 Einheiten für das Diabetesmanagement.

Der Haushalts- und Gewerbegerätehersteller Miele hat aufgrund der geopolitischen Situation und den Unwägbarkeiten, die sich daraus ergeben, die Lieferung von Geräten nach Russland mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres komplett eingestellt. Ausgenommen bleiben Produkte für die medizinische Versorgung soweit diese nicht auch von Sanktionen erfasst sind. Die eigenen Shops (Miele Experience Center) und der Webshop sind bereits seit vergangener Woche geschlossen und die Investitionen in den Markt eingefroren.

Yamaha Motor Co., Ltd., gab wird 700.000 US-Dollar für humanitäre Hilfe in der Ukraine und den umliegenden Regionen spenden. Diese Spende wird über Japan Platform, eine gemeinnützige Organisation, abgewickelt, und die Mittel werden für die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Bedürftigen verwendet.

ATU, Deutsche Bahn, Sebapharma und Weleda helfen

Die Werkstatt- und Fachmarktkette ATU will einen Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine leisten und spendet 5.000 Erste-Hilfe-Päckchen. Die Hilfsgüter im Wert von 50.000 Euro wurden am Montag an die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. überreicht. So schnell wie möglich soll das Verbandsmaterial jetzt in die Ukraine transportiert werden. Vor Ort übergeben die Johanniter das Sanitätsmaterial direkt an Einrichtungen wie z.B. Krankenhäuser und Notunterkünfte.

Angesichts der aktuellen Lage in der Ukraine hat die Deutsche Bahn Stiftung ein Maßnahmenpaket entwickelt, um die in großer Zahl in Deutschland ankommenden vor dem Krieg flüchtenden Menschen zu unterstützen und gezielt Hilfe zu leisten. Gemeinsam mit ihrem Partner, der Bahnhofsmission Deutschland, wurde zum Beispiel ein Begleitdienst bestehend aus Mitarbeitenden der Bahnhofsmission und Ehrenamtlichen mit ukrainischen bzw. russischen Sprachkenntnissen eingerichtet. Weiter plant die Stiftung, sich auch finanziell an internationalen humanitären Hilfsmaßnahmen zu beteiligen. Mittelfristig werden Bildungs- und psychosoziale Versorgungsangebote für geflüchtete Kinder ein wichtiger Bestandteil ihres Maßnahmenpakets sein. DB-Mitarbeitende, die die Hilfsmaßnahmen der Deutsche Bahn Stiftung unterstützen möchten, können dafür zweckgebunden spenden. Alle eingehenden Spenden werden bis zu einem Gesamtbetrag von 250.000 Euro verdoppelt.

Die Sebapharma GmbH & Co. KG – Hersteller der medizinischen Hautreinigungs- und Hautpflegemarke sebamed – und deren Gesellschafter unterstützen mit einer Spende von 150.000 Euro die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine, damit die Menschen vor Ort jetzt ärztliche Hilfe erhalten.

Als Reaktion auf den Überfall der russischen Armee auf die Ukraine hat der Naturkosmetikhersteller Weleda die Belieferung ihrer russischen Niederlassung in Moskau gestoppt. Zudem hat Weleda in Russland alle Marketingaktivitäten eingestellt. Auch der Online Shop ist ab sofort geschlossen. Mit Geld- und Sachleistungen im Wert von insgesamt 100.000 Euro unterstützt Weleda zudem in einem ersten Schritt Organisationen, die jetzt humanitäre Hilfe leisten. In Deutschland hilft Weleda mit gezielten Produktspenden Hebammen, die sich um geflohene Frauen und Familien kümmern.

Stihl, Toyota und Tui ziehen Konsequenzen

Mit einer Spende von insgesamt 500.000 Euro unterstützt das Familienunternehmen Stihl die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Die Spende geht zu gleichen Teilen an die humanitären Hilfsorganisationen SOS-Kinderdorf e.V., Diakonie Katastrophenhilfe, UNO-Flüchtlingshilfe e.V. und Ärzte ohne Grenzen e.V.

Der Autobauer Toyota unterstützt die humanitären Hilfsmaßnahmen ebenfalls. Hierzu gehört nicht nur direkte Hilfe für ukrainische Toyota Mitarbeiter und deren Familien, sondern für alle ukrainischen Flüchtlinge. Der Konzern spendet außerdem 2,5 Millionen Euro. Auch Hugo Boss unterstützt das Deutsche Rote Kreuz und andere Institutionen, um den Menschen in Not zu helfen.

Und der Reisekonzern TUI AG hat die Markennutzungsvereinbarung mit TUI Russia gekündigt. Die bestehende Markennutzungsvereinbarung (Brand Licence Agreement) erlaubte TUI Russia die Marke TUI in verschiedenen Ländern zu nutzen, unter anderem in Russland, der Ukraine, Belarus, Kasachstan and Usbekistan.

Die Zeit, Lavera und Nordzucker zeigen Solitdarität

Um den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine zu helfen, wird die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit mit der Ausgabe No. 11 vom 10. März für jedes Exemplar, das im Einzelhandel verkauft wird, einen Euro an die Aktion Deutschland Hilft spenden.

Lavera Naturkosmetik und Köster & Hapke spenden gemeinsam für die Ukraine. Am 9.März machte sich ein Hilfstransport mit 35.000 fabrikneuen Naturkosmetik-Pflegeprodukten vom Laverana-Logistikzentrum aus der Region Hannover auf den Weg nach Köln zum Zentrallager der gemeinnützigen Spendenplattform Innatura. Der LKW-Transport mit den 30 Europaletten wird von der Spedition Köster & Hapke gespendet.

Auch Nordzucker zeigt Solidarität mit den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Als sichtbares Zeichen werden an den Standorten Teile von Bauwerken in den Landesfarben der Ukraine angeleuchtet oder es weht die ukrainische Flagge neben der nationalen und der Nordzucker-Flagge auf dem Werksgelände. Außerdem unterstützt das Unternehmen Hilfslieferungen, um das Leid der Betroffenen des Krieges in der Ukraine lindern zu helfen. Nordzucker spendet eine Lkw-Ladung mit etwa 24.000 1 kg-Packungen Zucker an Global Aid Network.

Olymp, Mennekes, Chrono24 und DB Schenker sind dabei

Die Olymp-Bezner-Stiftung in Bietigheim-Bissingen stellt zum Beispiel 20.000 Euro für die Unterstützung von geflüchteten Kindern und Familien aus der Ukraine durch das SOS-Kinderdorf bereit.

Das Sauerländer Familienunternehmen Mennekes unterstützt das 'Bündnis Entwicklung Hilft' und die 'Aktion Deutschland Hilft' mit einer Spende in Höhe von 100.000 Euro. Als sichtbares Zeichen der Anteilnahme und Solidarität sind die Standorte des Unternehmens in den ukrainischen Farben beflaggt. Zudem erstrahlt seit Kurzem täglich ab Einbruch der Dunkelheit ein Gebäude am Unternehmenshauptsitz in Kirchhundem in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb. 

Als Reaktion setzt zum Beispiel der Marktplatz Chrono24 seit dem 1. März den Handel mit Luxusuhren für Kunden und Händler in Russland aus. Dazu wurden sämtliche Offerten aus Russland vom Netz genommen.

DB Schenker hat in Köln seine erste Sammelstelle für Privatspenden für die Menschen in der Ukraine eröffnet. Die Spendensammlung ist Teil der Schienenbrücke für humanitäre Hilfsgüter in die Ukraine, die DB Schenker und DB Cargo gemeinsam eingerichtet haben. Die Spenden der Bürger:innen können am Standort von DB Schenker in der Messehalle Nord der Koelnmesse abgegeben werden. Ehrenamtliche Helfer:innen des Technischen Hilfswerks (THW) koordinieren vor Ort die Annahme und Vorsortierung der Spenden. Die Sammelstelle ist bis auf Weiteres an allen Wochentagen von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Puma und Henkel stoppen Verkauf und Investitionen

Das Sportunternehmen Puma, Herzogenaurach, hat zum Beispiel mitgeteilt, den operativen Betrieb seiner Geschäfte in Russland vorübergehend einzustellen.

Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Henkel stoppt Investitionen in Russland, zum Beispiel den Ausbau von Standorten. Außerdem hat das Unternehmen (Marken u.a. Persil, Schwarzkopf. Somat, Pattex) die Werbung in staatlichen Medien eingestellt und will alle Sponsoringaktivitäten in Russland beenden. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen zudem ein finanzielles Hilfspaket von mehr als einer Million Euro auf den Weg gebracht. Dieses beinhaltet zum Beispiel finanzielle Soforthilfe für alle betroffenen Mitarbeiter:innen, eine Spende an das Internationale Rote Kreuz und die bezahlte Freistellung für freiwillige Henkel-Helfer, die Flüchtlinge oder Hilfsorganisationen an den Grenzen unterstützen. Zunächst beabsichtigt Henkel, Produkte des täglichen Bedarfs wie Haushalts- und Körperpflegeprodukte in Russland weiter zu liefern. Man wolle aber "die dynamische Situation weiter genau beobachten und über weitere Maßnahmen entscheiden".

Telekom, Stellantis und Liqui Moly helfen

Die Deutsche Telekom stellt den Flüchtlingen zum Beispiel in Deutschland in Koordination mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über offizielle Hilfsorganisationen kostenlose SIM-Karten mit unbegrenztem Datenvolumen und unlimitierter Telefonie zur Verfügung. Die ersten 5.000 Karten sind bereits in der Verteilung, der Schwerpunkt liegt momentan in Berlin. Die Telekom hilft überdies Hilfsorganisationen dabei, Callcenter aufzubauen, die den Flüchtenden in allen Fragen beratend zur Seite stehen sollen. Dies geschieht aktuell beispielsweise in Hamburg und Köln. Unterstützungen für die Bevölkerung der Ukraine sowie deren Angehörige leisten auch die europäischen Landesgesellschaften und T-Mobile USA. Die Telekom hat zudem dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine Spende in Höhe von einer Million Euro überwiesen.

Liqui Moly hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen und hat mit sofortiger Wirkung die Geschäftsbeziehungen zu Russland abgebrochen. Über die Stiftung werden Spenden für den Kauf von medizinischen Hilfsmitteln gesammelt.

Der Autobauer Stellantis (Marken u.a. Alfa Romeo, Citroën, Fiat, Jeep, Opel, Peugeot) stellt über seine Stiftung eine Million Euro für humanitäre Hilfe bereit, um die ukrainischen Flüchtlinge und Bürger zu unterstützen, die durch die Krise vertrieben wurden. In enger Zusammenarbeit mit dem Leiter des Geschäfts vor Ort werde sich Stellantis auf eine lokale NGO stützen, um Flüchtlingen und Zivilisten in der Ukraine durch die Nutzung dieser Mittel zu helfen, teilte das Unternehmen mit.

Philips und die Philips Stiftung unterstützen

Das Gesundheitstechnologieunternehmen Royal Philips und die Philips Foundation leisten Unterstützung bei der Bewältigung der humanitären Krise in der Ukraine und an deren Grenzen. Die von Philips und der Philips Stiftung bereitgestellte Unterstützung umfasst Krankenhaushilfe, Unterstützung für Akut- und Notfallversorgung, finanzielle Unterstützung und Hilfsgüter für vertriebene ukrainische Bürger sowie ein spezielles Mitarbeiterspendenprogramm. Zum Beispiel stellt die Philips Stiftung ein mobiles Krankenhaus mit 24 Betten zur Verfügung, das mit Patientenmonitoren, Elektrokardiographen und tragbaren Ultraschallgeräten von Philips ausgestattet ist. Das mobile Krankenhaus soll in der Stadt Lviv installiert werden.

Zeitungsverleger, Außenwerbebranche und Radiobranche starten Aktionen

Die digitale Außenwerbebranche schließt sich zusammen und engagiert sich mit einer gemeinschaftlichen Hilfsaktion für die Kriegsopfer der Ukraine. Initiiert von der Kölner Agentur Planus Media schalten die Vermarkter Ambermedia, BrandLogistics, ECN, Goldbach, Media Frankfurt, RBL Media, SK2, TV Wartezimmer, Videoboards Germany sowie WallDecaux ab sofort bundesweit pro bono einen entsprechenden Spendenaufruf für das Bündnis Aktion Deutschland Hilft, das einen entsprechenden Hilfsfond eingerichtet hat: 'Nothilfe Ukraine. Jetzt spenden!' heißt es in dem zehnsekündigen Spot. Die Bandbreite an Touchpoints reicht von Bahnhöfen und Flughäfen über Einkaufszentren, Bürogebäude, bis hin zu Hochschulen und Arztpraxen.

Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat eine Anzeige gestaltet, mit der die Zeitungen in Deutschland um Spenden für die Menschen in der Ukraine wie auch für die Geflüchteten werben. Partner unter dem Motto #ZeitungenHelfen ist das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, in dem sich Caritas International, Unicef, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe zusammengeschlossen haben. Die Anzeige zur Spendenaktion kann von der Website des BDZV in verschiedenen Formaten sowohl für die Printausgaben als auch für die digitale Nutzung heruntergeladen werden.

Am 4. März um 8:45 Uhr werden öffentlich-rechtliche und private Sender in Deutschland und Europa gemeinsam den Song Give Peace A Chance von John Lennon spielen, um ein hörbares Zeichen der Solidarität gegen den Krieg auszusenden. An der Aktion beteiligen sich allein in Deutschland rund 200 Programme aus allen Senderfamilien und aller Genres.

Würth, Horst Brandstätter Group und Thomas Sabo spenden

Mit einer Spende in Höhe von einer Million Euro und Sachspenden hilft die Würth-Gruppe mit Sitz in Künzelsau den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Das Unternehmen möchte damit einen Beitrag leisten, um ihnen zur Seite zu stehen und seine Solidarität zum Ausdruck bringen, teilte der Hersteller von Montage- und Befestigungsmaterial mit. In der Ukraine beschäftigt der Konzern 118 Mitarbeiter:innen.

Die Horst Brandstätter Group, Zirndorf, will ab sofort keine Produkte der beiden Unternehmensmarken Playmobil und Lechuza mehr nach Russland zu liefern. Zudem stellt die von Horst Brandstätter gegründete Kinderstiftung stellt 150.000 Euro für Kinder in der Ukraine zur Verfügung.

Der Schmuckhersteller Thomas Sabo unterstützt zusammen mit seinem langjährigen Charity-Partner, der 'Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V.', zu einer Spendenaktion für Not leidende Kinder in der Ukraine auf. Initiiert wird der Spendenaufruf von Unternehmensgründer Thomas Sabo mit einer persönlichen Spende über 250.000 Euro.

Deutsche Bahn stellt kostenloses Ticket bereit

Auch die Deutsche Bahn (DB) hat ein Hilfspaket geschnürt, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen. Ein konzernweiter Krisenstab koordiniert die Aktivitäten. Dazu gehört etwa ein Hilfsfonds für Geflüchtete und die Bereitstellung von Wohnraum. Die Deutsche Bahn erleichtert zudem Geflüchteten aus der Ukraine die Weiterreise in Deutschland. Seit heute gilt das Ticket 'helpukraine'. Das kostenlose Ticket soll den Geflüchteten helfen, ihre Familien, Verwandten und Bekannten in ganz Deutschland zu erreichen. Für aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Deutschland will die DB zudem mithilfe ihres betrieblichen Sozialpartners 'Stiftungsfamilie BSW & EWH' Unterstützung leisten. Die Stiftungsfamilie wird ein Sonderbudget von zunächst 300.000 Euro zur Verfügung stellen, um den ankommenden Menschen Hilfsangebote machen zu können.

Axel Springer, Stepstone und Messe Frankfurt reagieren

Die Bild-Hilfsorganisation 'Ein Herz für Kinder' stellt zum Beispiel ab sofort eine Million Euro für Kinder aus der Ukraine zur Verfügung. Mit Projektpartnern wie Humedica und dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe will der Verein den Kindern in dieser Situation vor Ort zur Seite stehen. BILD TV unterstützt den Spendenaufruf mit einem täglichen Charity-Segment „Wir für euch. Hilfe für die Ukraine“ in der Newssendung BILD LIVE. Außerdem unterstützen die journalistischen Marken von Axel Springer (u.a. Bild, Welt, Politico, Onet, InsiderR) ihre ukrainischen Kolleg:innen vor Ort. Zu diesem Zweck stellt das Unternehmen 500.000 Euro bereit, die der Arbeit von in der Ukraine beheimateten Medien und deren Recherchen zugutekommen sollen.

Die Online-Jobplattform StepStone möchte den zahlreichen Hilfsorganisationen bei ihrer Arbeit Unterstützung anbieten. Deshalb werde StepStone ab sofort alle Jobanzeigen von Hilfsorganisationen kostenlos veröffentlichen, mit denen Mitarbeiter:innen für die humanitäre Hilfe in der Ukraine-Krise gesucht werden.

Die Messe Frankfurt unterstützt nach eigenen Angaben "alle Sanktionsmaßnahmen der Bundesregierung". Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung der Messe Frankfurt beschlossen, Veranstaltungen ihrer Tochtergesellschaft Messe Frankfurt RUS bis auf Weiteres auszusetzen.

Die österreichische Hotel- und Tourismusberatung PKF Hospitality Group hat mit 'Hospitality Helps' eine Aktion gestartet, die Hotels aufruft, Flüchtende aus der Ukraine aufzunehmen. Auf LinkedIn (#HospitalityHelps) und anderen sozialen Medien läuft die Kampagne. Eine entsprechende Online-Buchungsplattform (www.hospitalitysupport.org ), auf der Hoteleigentümer und -betreiber freie Kapazitäten eingeben und Flüchtende diese abrufen können, soll in Kürze freigeschaltet werden.

Handel zeigt Flagge

Die Rewe Group und ihre Unternehmen helfen Geflohenen aus der Ukraine. Es werden Hilfspakete mit Lebensmitteln zur Verfügung gestellt, die von Rewe gespendet wurden. Für die zahlreichen Helfer:innen, die sich um die Menschen aus der Ukraine kümmern, hat Penny ebenfalls Lebensmittel gespendet. Unterstützt wird die Logistik der Hilfe von Toom Baumarkt und der Rewe-Group-Logistik, die unter anderem Lagermaterial, Hubwagen und Rollwagen zur Verfügung stellen. Die Rewe Group unterstützt bei dieser Hilfe direkt den Kölner Verein "Blau-Gelbes Kreuz", eine deutsch-ukrainische Organisation, und arbeitet eng mit dem 1. FC Köln zusammen, der sich ebenfalls für geflohene Menschen aus der Ukraine engagiert.

Netto Marken-Discount ruft ebenfalls zur Unterstützung der Spendenaktion der 'Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.' für betroffene Kinder und deren Familien in den ukrainischen Konfliktgebieten auf. Ab Donnerstag, den 03. März 2022, bis 13. April 2022 können Netto-Kund:innen an den Kassen und Pfandautomaten aller Netto-Filialen für Maßnahmen vor Ort zu spenden. Alle Spenden werden zu 100 Prozent weitergeleitet. Zusätzlich zu den Kundenspenden unterstützt Netto als Sofortmaßnahme die betroffenen Menschen mit Lebensmittelspenden für Hilfe vor Ort.

Der Nürnberger Lebensmittel-Discounter Norma bietet - gemeinsam mit seinem Partner Telekom - kostenlose Kommunikation (Telefonie, SMS, Roaming) in die Ukraine. Kunden von Norma Connect, die sich zurzeit in der Ukraine befinden, können zudem über pass.telekom.de einen kostenlosen 100GB-Datenpass buchen. Das Angebot für alle Kund:innen des Norma-Handytarifs gilt rückwirkend zum 23. Februar und läuft zunächst bis Ende März.

Ab sofort kann in allen Bundikowsky-Drogerien zugunsten der Kinder in der Ukraine aufgerundet werden. An der Kasse kann der Einkaufsbetrag auf eine frei wählbare Summe aufgerundet werden. Die Spenden werden von der Budnianer Hilfe e.V. zu 100 Prozent an Unicef weitergegeben.

H&M-Gruppe stoppt vorübergehend alle Verkäufe in Russland

Die H&M-Gruppe hat angekündigt, alle Verkäufe in Russland vorübergehend zu pausieren. Die Geschäfte in der Ukraine wurden bereits aus Gründen der Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern vorübergehend geschlossen.  Das Unternehmen spendet zudem Kleidung und andere Dinge des täglichen Bedarfs und hat über die H&M-Stiftung Spenden an Save the Children und an das UNHCR geleistet.

IHKs begleiten Aktivitäten unter #WirtschaftHilft

Die Industrie- und Handelskammern (IHK) wollen die Aktivitäten der Unternehmen unter dem Hashtag #WirtschaftHilft bündeln und begleiten. Der DIHK hält auf seiner Webseite eine Übersicht mit den am dringendsten benötigen Hilfsgütern bereit. 

Auch die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr in Deutschland hatte für viel Solidarität gesorgt. Viele Unternehmen spendenten für die Hochwasseropfer.

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vg 20.07.2022