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Ukraine-Konflikt

So sehr trifft der Krieg in der Ukraine hiesige Unternehmen

Wie schwer der Krieg in der Ukraine hiesige Unternehmen trifft, hat die auf Einkauf und Logistik spezialisierte Unternehmensberatung Kloepfel Consulting, Düsseldorf, zwischen dem 25.02. und dem 01.03.2022 online 235 deutschsprachige Fach- und Führungskräfte gefragt. 62 Prozent der Befragten exportieren nach Russland, 38 Prozent nicht. Von den 145 Unternehmen, die nach Russland exportieren, sehen drei Prozent ihre Existenz bedroht. Acht Prozent denken, dass ihr Wachstum stark gefährdet ist. Knapp jeder dritte Befragte (31%) gab an, dass sein Wachstum teilweise gefährdet ist. 36 Prozent rechnen damit, dass der Krieg ihr Wachstum kaum gefährdet. Von den Unternehmen, die nach Russland exportieren, sind 22% optimistisch und glauben nicht daran, dass ihr Wachstum unter dem Krieg leiden wird.

Sanktionen gegen Russland und Gegen-Sanktionen: 64 Prozent der Unternehmen betroffen

36 Prozent geben an, sie seien nicht von Sanktionen und Gegen-Sanktionen betroffen. Von den restlichen 151, die von Sanktionen und Gegen-Sanktionen betroffen sein könnten, denkt gut jeder Zweite (52%), sein Unternehmen sei dadurch kaum gefährdet. Gut jeder dritte (36%) Teilnehmer sieht für das Wachstum seines Unternehmens teilweise eine Gefährdung. Sieben Prozent sprechen von einer starken Gefährdung ihres Wachstums und fünf Prozent glauben, dass Sanktionen die Existenz ihres Unternehmens bedrohen.

Steigende Rohstoff- und Energiepreise: 43 Prozent rechnen mit einem hohen Risiko für ihr Unternehmen

Der Krieg in der Ukraine treibt auch die Rohstoff- und Energiepreise an. Daher haben wir die 235 Unternehmen gefragt, wie kritisch diese steigenden Preise für ihr Unternehmen sind. Von einem hohen Risiko sprechen 43 Prozent der Befragten. Unterdessen gehen vier Prozent von einem existenziellen Risiko für ihr Unternehmen aus. 41 Prozent rechnen mit einem mittleren Risiko und zwölf Prozent bewerten das Risiko steigender Rohstoff- und Energiepreise als gering ein.

Von den befragten Teilnehmern denken 43 Prozent nicht, dass ihre Versorgungssicherheit durch den Krieg in der Ukraine in Gefahr ist. 28 Prozent sprechen davon, dass sie kaum gefährdet sind. 26 Prozent rechnen mit einer teilweisen Gefährdung und 3% fürchten, dass Versorgungsengpässe aufgrund des Krieges ihre Produktion stark gefährden.

Produktion in der Ukraine: Sechs Prozent der Firmen betroffen

Kaum ein Teilnehmer produziert in der Ukraine. Nur sechs Prozent der Firmen der befragten Fach- und Führungskräfte produzieren in der Ukraine. Das sind insgesamt 14 von 235 befragten Firmen. Mit 14 Teilnehmern ist die Stichprobe zu klein für eine prozentuale Auswertung. Vier der Befragten geben an, dass ihre Produktion normal weiter läuft. Acht Unternehmen haben ihre Werke vorerst geschlossen. Zwei Firmen überlassen es ihren Mitarbeitern in der Ukraine, bei ihren Familien zu bleiben oder ins Werk zur Arbeit zu kommen.

38 Prozent rechnen nicht mit Gefahren. Von allen befragten Unternehmen sehen 47 Prozent durch den Krieg teilweise Gefahren für ihre Logistik. 15 Prozent befürchten große Gefahren für ihre Logistik.

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vg 04.03.2022