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Fußball: 2. Bundesliga zeigt sich im europäischen Vergleich topfit

Am kommenden Freitag eröffnen die Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart und Hannover 96 die 46. Saison der 2. Bundesliga. Das englische Pendant, die Championship, startet eine Woche später am 2. August in die neue Saison. Betrachtet man dabei die wirtschaftliche Situation der beiden Ligen, denn müssen sowohl die 2. Bundesliga als auch die Championship den Vergleich mit den europäischen Top-Ligen nicht scheuen. Denn in der Saison 2017/18 generierten lediglich Europas „Big Five“-Ligen (Premier League (GB), Bundesliga (D), Primera Divisíon (ESP), Serie A (I) und Ligue 1 (F)) einen höheren Umsatz als die Championship. Die 2. Bundesliga sortierte sich u.a. vor der niederländischen Eredivisie ein.

Die 18 Teams der zweithöchsten Spielkasse Deutschlands erlösten in der Saison 2017/18 535 Millionen Euro (ohne Transfererlöse), was einem Rückgang von 33 Mio. Euro (-6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Unterdessen wuchs die Championship im fünften Jahr in Folge und generierte umgerechnet 846 Millionen Euro (+1 Prozent). Die signifikante Umsatzdifferenz zwischen den beiden Ligen war dabei nicht ausschließlich der Mehranzahl an Teams in der Championship (24 vs. 18 Clubs) geschuldet: Auch auf Club-Ebene lag die zweite englische Liga vor der 2. Bundesliga (35 Mio. Euro vs. 30 Mio. Euro).
 
Championship profitiert von Fallschirmzahlungen aus der Premier League

Während in der 2. Bundesliga kommerzielle Erlöse trotz Rückgang weiterhin die primäre Umsatzquelle darstellen, ist der Großteil des Umsatzes in der Championship auf Erlöse aus Medienrechten und den damit verbundenen Transferleistungen aus der Premier League zurückzuführen. Den größten Teil der Championship-Medienerlöse machten sogenannte Fallschirmzahlungen der Premier League aus. Diese sind Transferleistungen der Premier League an kürzlich abgestiegene Clubs, um das wirtschaftliche Risiko im Falle eines Abstiegs aus dem Oberhaus zu mindern.
 
In die Championship abgestiegene Clubs bekommen für bis zu drei Jahre diese Zuwendungen, die über diesen Zeitraum hinweg jährlich abnehmen. In der Saison 2017/18 erhielten dies acht der 24 Championship-Clubs. Die übrigen 16 Championship-Clubs erhielten ebenfalls Solidaritätszahlungen von der Premier League, welche jedoch deutlich geringer ausfielen als die Fallschirmgelder. Das führt zu deutlichen Umsatzdifferenzen zwischen den Championship-Clubs. So waren es in der Saison 2017/18 für die berechtigten acht Clubs durchschnittlich 34 Mio. Euro aus dem „Fallschirm“, während die übrigen Teams im Schnitt lediglich 24 Mio. Euro Gesamtumsatz verbuchten – davon 5 Mio. Euro aus den Solidaritätszahlungen. Sowohl Fallschirm- als auch Solidaritätsgelder stammen aus den zentralen TV-Einnahmen der Premier League und werden daher als Erlöse aus Medienrechten kategorisiert. Dennoch ist die 2. Bundesliga deutlich profitabler als die Championship.




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tor 23.07.2019