ANZEIGE

ANZEIGE

Finanzbranche: "Das Sterbeglöcklein wird zu Unrecht geläutet"

Tim Alexander (Deutsche Bank), Waltraud Niemann (ING) und Christoph Benz (DZ Bank) - (Foto: Foto-grothues.de/ING/DZ Bank)
Tim Alexander (Deutsche Bank), Waltraud Niemann (ING) und Christoph Benz (DZ Bank) - (Foto: Foto-grothues.de/ING/DZ Bank)

Start-ups wirbeln den Finanzsektor durcheinander. Die etablierten Kreditinstitute müssen deshalb das Vertrauen in ihre Marke stärken und eigene Services klarer kommunizieren. Wie sie dabei vorgehen, verraten Tim Alexander (Chief Marketing Officer für das Privat- und Firmenkundengeschäft bei der Deutschen Bank), Waltraud Niemann (Abteilungsleitung Werbung/Kommunikation und Customer Experience der ING) und Christoph Benz (Abteilungsleiter Kommunikation, Marketing, Nachhaltigkeit bei der DZ Bank).

markenartikel: Im Finanzsektor holen Start-ups im Wettbewerb mit etablierten Playern derzeit mächtig auf. Fintechs wie die Mobile Bank N26 setzen klassische Bankinstitute immer stärker unter Druck...

Tim Alexander: Sie irren, das ist nicht so. Uns etablierten Finanzdienstleistern wird ja heute gern das Sterbeglöcklein geläutet. Zu Unrecht! Ja, es stimmt schon: Nirgendwo wirken die Kräfte der Digitalisierung gerade so stark wie in der Finanzdienstleistungsindustrie. Und, ja, wir sehen neue Player, die einen guten Marktstart hingelegt haben und stark wachsen. Gleichwohl sind relevante Verschiebungen von Marktanteilen bislang ausgeblieben. Im Gegenteil: Wir haben eine Fülle von Neuerungen an den Markt gebracht, die sehr gut angenommen werden. Seien es unsere vielfach ausgezeichnete Banking-App, Angebote wie die Multi-Bank-Aggregation oder Lösungen, die es unseren Kunden ermöglichen, Versicherungen besser zu managen. Unsere digitale Pipeline ist gut gefüllt.

Christoph Benz: Auch wir entwickeln unser digitales Angebot ständig weiter. Seitens der DZ-Bank-Gruppe haben wir zum Beispiel die mitdenkende Finanz-App Fymio der Teambank entwickelt. Sie erleichtert Privatpersonen den Umgang mit ihren persönlichen Finanzen. Des Weiteren haben wir das Buchhaltungstool SmartGuide für die VR-SmartFinanz entwickelt. Es unterstützt Gewerbetreibende, Selbstständige und Freiberufler bei der Erstellung von Angeboten, Rechnungen und der Verwaltung von Kunden- und Lieferantendaten. Ein anderes Beispiel ist MeinVest, ein digitaler Anlageassistent.

markenartikel: Sind bei der Entwicklung neuer Angebote auch Kooperationen mit Fintechs und anderen innovativen Playern interessant?

Benz: Ja. Die DZ-Bank-Gruppe hat zum Beispiel circa 30 Kooperationen mit Fintech-Unternehmen und arbeitet intensiv mit Start-ups zusammen. Darüber hinaus haben wir Kooperationen wie mit dem Accelerator-Programm Plug & Play und dem HHL Spinlab, die unsere Fachbereiche und Gruppenunternehmen bei Neuentwicklung und Innovation unterstützen.

Waltraud Niemann: Bei der ING Deutschland entwickeln wir digitale Services eng mit unseren Kunden zusammen. So priorisieren wir etwa bei unserer Banking-to-go-App die entsprechenden Features je nach deren Feedback und Bedürfnissen. Zeitgleich suchen wir natürlich auch die Kooperation mit Fintechs. Wichtig dabei ist, dass ihre digitalen Services auf den Bedarf unserer Kunden zugeschnitten sind und somit einen echten Mehrwert bieten. So arbeiten wir sehr erfolgreich mit dem Robo Advisor Scalable Capital zusammen oder auch mit dem Fintech Smartsteuer, mit dem unsere Kunden ihre Steuererklärung schnell und digital erledigen können.

Alexander: Mit Blick auf Kooperationen mit oder Beteiligungen an innovativen Unternehmen, sind auch wir natürlich in diesen Bereichen unterwegs. Unser Digital Office und unsere Innovation Labs haben ihre Hände am Puls der Zeit. Sie identifizieren mögliche Kooperationspartner, geben aber auch Hinweise, in welche Richtung wir uns selbst technologisch entwickeln sollten. Und mit unserem Bereich Digital Ventures verfügen wir über eine Einheit, die sich um Beteiligungen und Ausgründungen kümmert.

Welche Rolle das Thema Marke dabei in bewegten Zeiten wie diesen spielt, warum Vertrauen ein wichtiger Schlüsselfaktor für Kundenbeziehungen im Bankwesen ist und wie vollkommene Kundenzentrierung  gelingen kann, lesen markenartikel-Abonnenten im vollständigen Interview in Ausgabe 8/2019. Zur Bestellung geht es hier. Mehr zum Inhalt finden Sie hier.



zurück

(vg) 31.07.2019



zurück

vg 31.07.2019