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Die Entstehung von kultiviertem Fleisch - Quelle: Mirai Foods

Die Entstehung von kultiviertem Fleisch - Quelle: Mirai Foods

Fleischalternativen

Rügenwalder investiert in zellbasierte Fleischherstellung

Wenn es um das Thema Transformation geht, fällt vielen sicherlich das Unternehmen Rügenwalder Mühle, Bad Zwischenahn, ein. Das Familienunternehmen ist mit Wurst und Schinken groß geworden und unter anderem für seine Teewurst bekannt. Schon früh hat der Anbieter aber den Trend zu fleischloser Ernährung erkannt und aufgegriffen. Heute ist der Hersteller Marktführer im Bereich vegetarische Fleischalternativen und bietet auch vegane Produkte an. Nun geht es  den nächsten Schritt und engagiert sich beim Thema zellbasierte Fleischherstellung. Nachdem das Familienunternehmen kürzlich die Beteiligung an einem Forschungsprojekt zur Entwicklung des ersten Kulturfleischbauernhofs weltweit bekanntgegeben hat, will es nun für die Entwicklung eines neuen, hybriden Produkts aus pflanzlichen Proteinen und kultiviertem Rinderfett mit dem Schweizer Start-up Mirai Foods zusammenarbeiten, das seit 2019 rund um das Thema kultiviertes Fleisch forscht. Dabei hat Mirai Foods Technologien entwickelt, die es erlauben hochwertiges Muskelgewebe und Fett mit Hilfe von Bioreaktoren herzustellen.

Für die Entwicklung des neuen, gemeinsamen hybriden Produkts steuert die Rügenwalder Mühle ihr Know-how im Bereich der pflanzlichen Fleischalternativen und Mirai Foods sein Wissen rund um kultiviertes Fett bei. Das Endprodukt soll eine Kombination aus pflanzlichen Proteinen und kultiviertem Rinderfett werden. So wird das bisher meist in veganen und vegetarischen Fleischalternativen verwendete Kokosfett durch tierisches, kultiviertes Fett ersetzt, was den Geschmack des Produkts noch weiter verbessern soll.

"Es ist das Fett in einem Burger, das den unverwechselbaren Geschmack nach gegrilltem Fleisch entwickelt. Dieser Geschmack ist mit pflanzlichen Fettalternativen bis heute nicht nachzustellen", sagt Patrick Bühr, Head of Research and Development bei der Rügenwalder Mühle. "Mit einem Produkt aus pflanzlichem Protein, das durch kultiviertes  tieriesches Fett angereichert wird, schließen wir geschmacklick die letzte Meile und verteidigen weiter unseren Anspruch, den Ernährungswandel mitzugestalten und open for innovation zu sein."

Produkt nicht vor 2025

Da für kultiviertes Fleisch tierische Proteine und Fettzellen außerhalb des lebenden Tieres gezüchtet werden, muss kein Tier sterben, damit sein Fleisch verarbeitet werden kann.

"Kultiviertes Fleisch ist einer der größten Hebel für nachhaltigen Fleischkonsum, weil die Nachteile der konventionellen Fleischgewinnung wie gebundene Ackerfläche, Wasserverbrauch und CO2-Emmissionen signifikant reduziert werden", sagt Bühr. "Allerdings muss hierfür in Deutschland und der EU noch die notwendigen Zulassungen und Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wir rechnen daher damit, dass unser Produkt frühestens 2025 auf den Markt kommen wird, wollen aber bereits heute mit der Entwicklung starten, damit wir bei einer Zulassung sofort handlungsfähig sind."

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vg 01.11.2022