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Digitale Gesundheitsdaten: Noch Luft nach oben

Der Informationsfluss digitaler Gesundheitsdaten zwischen Arzt und Patient ist - unabhängig vom Digitalisierungsgrad der unterschiedlichen Länder - ausbaufähig, so eine Kernaussage des von Philips zum vierten Mal beauftragten 'Future Health Index' (FHI). Thema der aktuellen Befragung in 15 Ländern weltweit ist "Das Gesundheitswesen im Wandel: Bedeutung von digitalen Gesundheitstechnologien für medizinische Fachkräfte und (potenzielle) Patienten".

Die Ergebnisse zeigen unter anderem: Die möglichen Vorteile, die die Digitalisierung für den Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den einzelnen Akteuren bietet, werden noch nicht optimal genutzt. Die Gründe reichen von fehlender Infrastruktur bis hin zu mangelndem Vertrauen in eine digitalisierte Gesundheitsversorgung.

Sofern medizinische Fachkräfte nicht schon bereits in einer digitalen Arbeitsumgebung arbeiten, stellt sich die Mehrheit von ihnen laut Future Health Index 2019 zumindest auf neue, digitale Arbeitsweisen ein. So geben länderübergreifend 76 Prozent der in Krankenhäusern und Arztpraxen Tätigen an, mit einer digitalen Patientenakte zu arbeiten und Patienteninformationen zu 80 Prozent innerhalb ihrer Einrichtung elektronisch auszutauschen. Besonders digital sind die Niederländer: 98 Prozent der medizinischen Fachkräfte nutzen die digitale Patientenakte und 93 Prozent teilen Patienteninformationen mit Kollegen innerhalb der jeweiligen Einrichtung elektronisch. Länderübergreifend waren die am häufigsten genannten positiven Effekte eine bessere Versorgungsqualität (69 Prozent) und eine höhere Zufriedenheit von medizinischen Fachkräften mit ihrer Arbeit (64 Prozent).

Ausbaufähig ist und bleibt der Austausch gesundheitsbezogener Informationen, die vom Einzelnen selbst mittels digitaler Technologien oder Gesundheits-Apps erhoben werden. Hierauf hat der Untersuchende kaum Zugriff. Nur 9 Prozent der medizinischen Fachkräfte geben an, dass die meisten oder alle Patienten gesundheitsbezogene Informationen mit ihnen kontinuierlich teilen. In Deutschland liegt die Zahl mit gerade einmal 4 Prozent noch niedriger.

Digitalisierungsgrad gesundheitsbezogener Daten im Ländervergleich

Der Anteil derjenigen, die mit Hilfe digitaler Gesundheitstechnologien oder Gesundheits-Apps mindestens ein Gesundheitsparameter (Aktivität, Gewicht, Herzfrequenz etc.) messen, beträgt in Saudi-Arabien 93 Prozent, in China 90 Prozent und in Singapur 83 Prozent. In Deutschland liegt deren Anteil bei 57 Prozent. Fragt man die medizinische Fachwelt danach, ob sie digitale Gesundheitstechnologien oder medizinische Apps beispielsweise für die Diagnostik, den Informationsaustausch oder die Effizienzsteigerung nutzt, ergibt sich ein etwas anderes Bild: China (94 Prozent) und Indien (88 Prozent) liegen hier vorn. Aber auch Europa schneidet gut ab: Italien (88 Prozent) und die Niederlande (86 Prozent) führen das Feld an. Etwas anders sieht es im Nachbarland Deutschland aus. Hier wird nur zu 64 Prozent mit digitalen Gesundheitstechnologien oder Apps gearbeitet.




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tor 16.08.2019