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Familienunternehmen: Bedeutung als Arbeitgeber wird deutlich unterschätzt

Familienunternehmen genießen einen guten Ruf in Deutschland. Sie punkten mit einer verantwortungsvollen Unternehmensführung, einer starken regionalen Verwurzelung und langfristigen Orientierung. Doch wenn es um harte Fakten geht, liegen sie hinter anderen Unternehmensformen zurück: 61 Prozent der Deutschen sind davon überzeugt, dass Konzerne die beste wirtschaftliche Performance haben. Lediglich zehn Prozent der Bürger sehen Familienunternehmen in puncto Wirtschaftlichkeit an der Spitze. Das ist Ergebnis einer Bevölkerungsumfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bürgerinnen und Bürgern zum Image deutscher Familienunternehmen.

Auch bei weiteren „Hard Facts“ sind Familienunternehmen abgeschlagen. Gerade jüngere Bürger bewerten Familienunternehmen kritischer: Nur 42 Prozent der Auszubildenden und Studenten halten diese Unternehmen für einen Innovationsmotor, während es in der Gesamtbevölkerung 74 Prozent sind. Ebenso bezeichnen nur 66 Prozent der jungen Menschen Familienunternehmen als Rückgrat der deutschen Wirtschaft (Gesamtbevölkerung: 82 Prozent). Dabei stellen Familienunternehmen 58 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland und erwirtschaften 52 Prozent des Gesamtumsatzes.

Aus Sicht der Deutschen unterliegen Familienunternehmen bei der wirtschaftlichen Stärke Konzernen gegenüber in allen Bereichen – insbesondere in puncto Marktmacht (73 versus 3 Prozent), internationaler Wettbewerbsfähigkeit (70 vs. 5 Prozent) und Rendite (59 vs. 10 Prozent).

Als Arbeitgeber können Familienunternehmen zwar durchaus punkten – aber eher mit Soft Skills als mit Hard Facts. Für Familienunternehmen sprechen aus Sicht der Bürger die regionale Verwurzelung (62 Prozent), der wertschätzende Umgang mit Mitarbeitern (49 Prozent) und flache Hierarchien (30 Prozent). Internationale Karrierechancen sehen sie hingegen bei Konzernen (62 Prozent) ebenso wie attraktive Gehälter und Karrieremöglichkeiten (jeweils 51 Prozent). Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten und der Standort werden bei Konzernen deutlich besser eingeschätzt (48 gegenüber 6 Prozent und 45 gegenüber 11 Prozent).
41 Prozent der Befragten glauben zudem, dass Konzerne langfristig denken; aber nur 20 Prozent trauen dies den Familienunternehmen zu. Immerhin: Familienunternehmen stehen laut der Befragten für eine hohe Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen – damit liegen sie deutlich vor Konzernen (41 vs. 25 Prozent). Auch bei der Kunden- bzw. Zielgruppenorientierung sind Familienunternehmen Spitzenreiter. Eine Vielfalt an Waren ebenso wie innovative Produkte sehen die Deutschen dagegen eher bei den Konzernen.

Und Familienunternehmen sind eng mit ihrer Region verbunden – sie stehen für Fairness gegenüber Lieferanten und Geschäftspartnern und setzen sich für Projekte in ihrer Heimat ein, wie 40 bzw. 36 Prozent der Bürger bestätigen. Damit liegen sie deutlich vor dem Engagement von Konzernen. Dass Familienunternehmen neue Arbeits- oder Ausbildungsplätze schaffen, glauben jedoch nur 21 bzw. 14 Prozent. Bei Konzernen sind es 36 bzw. 31 Prozent der Bundesbürger.

Die komplette Studie finden Sie hier zum kostenlosen Download.





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tor 20.08.2019