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FuE deutscher Firmen im Ausland: Bosch, Siemens, Infineon, VW, Continental und BASF sehr aktiv

Wenn Unternehmen aus Deutschland Forschung und Entwicklung (FuE) im Ausland betreiben, dann in erster Linie deshalb, um das hierzulande entwickelte Wissen zu ergänzen und zu erweitern. In drei Viertel der Fälle konzentrieren sich die Unternehmen bei ihren weltweiten FuE-Aktivitäten auf Bereiche, in denen sie auch in Deutschland besonders stark sind, etwa im Maschinenbau, der Chemiebranche sowie der Mess- und Steuertechnik. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde.

„Deutsche Unternehmen forschen und entwickeln im Ausland meistens aus einer Position der technologischen Stärke im Heimatland heraus“, sagt Studienleiterin Heike Belitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Unternehmen und Märkte am DIW Berlin. „Die Leistungsfähigkeit der Forschung und Entwicklung am Heimatstandort bestimmt immer noch weitgehend die Innovationskraft der weltweit tätigen deutschen Unternehmen. Der Forschungsstandort Deutschland verliert durch die internationalen Aktivitäten insgesamt nicht an Bedeutung, Hinweise auf teilweise befürchtete Verlagerungen gibt es kaum“, so Belitz.
 
Großteil der Erfindungen in wenigen Branchen

Für die Studie hat Belitz gemeinsam mit Anna Lejpras und Maximilian Priem den Umfang und die technologische Ausrichtung der FuE-Aktivitäten deutscher Unternehmen im In- und Ausland untersucht. Aus Patentdaten erhielten die Autoren für die 104 forschungsstärksten deutschen Großunternehmen Informationen über deren Forschungsschwerpunkte in Deutschland und in den verschiedenen Zielregionen im Ausland. Aus der technologischen und regionalen Verteilung der FuE-Aktivitäten wiederum gewannen die Ökonomen Erkenntnisse zu den Motiven der Unternehmen, Forschungslabore im Ausland zu unterhalten, in denen mittlerweile mehr als jedes vierte von deutschen Unternehmen angemeldete Patent seinen Ursprung hat. Untersucht werden konnten aufgrund der Datenverfügbarkeit die Jahre 2012 bis 2014.

Drei Viertel der weltweiten Erfindungen deutscher Unternehmen entfallen demnach auf den Fahrzeugbau, den Maschinenbau, die Datenverarbeitung, Elektronik und Optik sowie auf die Chemie- und Pharmaindustrie. Mehr als die Hälfte aller Erfindungen machen dabei nur sechs große Industrieunternehmen: Bosch, Siemens, Infineon, Volkswagen, Continental und BASF. Die wichtigsten ausländischen Forschungsstandorte der Unternehmen aus Deutschland liegen in den USA, Österreich und Frankreich, dann folgt bereits China.


 

 




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tor 05.09.2019