ANZEIGE

ANZEIGE

Deutsche sind Fans von Medizin-Apps, in der Praxis aber noch zögerlich

Noch sind 52 Prozent der Deutschen unzufrieden mit der derzeitigen Entwicklung von Monitoring-Apps (Grafik: Sopra Steria)
Noch sind 52 Prozent der Deutschen unzufrieden mit der derzeitigen Entwicklung von Monitoring-Apps (Grafik: Sopra Steria)

Gesundheits-Apps stehen bei den Deutschen hoch im Kurs: 81 Prozent glauben, dass vor allem Langzeiterkrankungen wie Diabetes mithilfe von vernetzten digitalen Lösungen besser behandelt werden können. Beispielsweise ließen sich Medikamente exakter dosieren und Fehler durch ein automatisiertes Monitoring von Vital- und anderen Daten vermeiden, so die Auffassung der Bevölkerung. Rund jeder zweite Patient ist allerdings mit dem aktuellen Angebot von Apps in der Praxis nicht zufrieden, so Ergebnisse der Studie „European Study on the Digitalisation of the Healthcare Pathways“ von Sopra Steria Consulting, für die 1.200 Bürgerinnen und Bürger sowie 35 Gesundheitsexperten aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norwegen und Spanien befragt wurden.

Patienten in Deutschland sind offen für die Unterstützung des Behandlungsverlaufs und Pflege durch digitale Lösungen, so die Studie. Das gilt auch für aus der Fitness- und Lifestylebranche bekannte Apps zur Optimierung von Bewegung und Ernährung. 59 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich durch den Einsatz vernetzter Geräte wie Smartwatches und die Auswertung von Bewegungs-, Ernährungs- und Schlafdaten durch Apps die Prävention und Behandlung von Krankheiten deutlich verbessern ließe. 53 Prozent sehen zudem Potenzial für mehr Patientenorientierung und Services, beispielsweise wenn Ärzte Sprechstunden per Smartphone oder Tablet anbieten.

90 Prozent der Deutschen würden laut Studie Smartphone-Erinnerungen an Arzttermine und Hinweise zu möglichen Wechselwirkungen zwischen Medikamenten nutzen. 70 Prozent würden Lifestyle-Funktionen wie Diät-Tipps oder eine Sportberatung in Anspruch nehmen. Das jedoch nur, wenn innovative nutzerfreundliche Lösungen zur Verfügung stünden. Gegenwärtig sind jedoch 52 Prozent der Befragten in Deutschland unzufrieden mit der derzeitigen Entwicklung von Monitoring-Apps, 60 Prozent mit den telemedizinischen Beratungsangeboten. Die Folge: Bisher verwenden trotz grundsätzlicher App-Begeisterung nur elf Prozent der Deutschen Smartwatches und Apps, die ihren Lebenswandel und ihre Gesundheit monitoren. Acht Prozent führen beispielsweise regelmäßig digital Buch über Blutzuckerwerte und Bluthochdruck, um Krankheiten entgegenzuwirken.




zurück

(tor) 05.09.2019



zurück

tor 05.09.2019