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Freizeitbeschäftigung: Fernsehen bleibt auf Platz 1

Die Top 3 der Freizeitaktivitäten: Fernsehen, Radiohören, Telefonieren (Quelle: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen)
Die Top 3 der Freizeitaktivitäten: Fernsehen, Radiohören, Telefonieren (Quelle: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen)

Fernsehen, Radiohören und Telefonieren sind die liebsten Freizeitbeschäftigungen der Bundesbürger. Das ergibt der Freizeit-Monitor 2019 der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Für die seit 1986 regelmäßig durchgeführte Studie wurden über 2.200 Personen ab 14 Jahren repräsentativ zu ihrem Freizeitverhalten sowie zum Sonderthema Zufriedenheit in der Freizeit befragt.

Fernsehen bleibt unangefochten auf Platz 1

Konkret zeigt sich, dass nahezu jeder Deutsche (94 %) regelmäßig – d.h. wenigstens einmal pro Woche – die Programme der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten einschaltet. Beliebt sind zudem das Radiohören (88 %) und Telefonieren von daheim (8 7%) – knapp gefolgt von Musikhören (83 %), im Internet surfen (81 %) und dem Telefonieren mit dem Smartphone (73 %). Weiteres Ergebnis: Mehr als jeder Fünfte schaut mittlerweile regelmäßig (= wenigstens einmal pro Woche) Serien und Filme über Streaming-Anbieter wie Amazon Prime, Netflix, Maxdome oder Sky.

Die Nutzung des Smartphones für andere Aktivitäten ist mittlerweile für eine Mehrheit der Bevölkerung (57 %) selbstverständlich. Die Beliebtheit des Chattens, Spielens oder Surfens mit dem Mobiltelefon hat sich allein in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt und die Bürger verbringen ihre Freizeit immer häufiger online.

Erstmals seit Jahren bleibt der Anteil der Zeitungsleser im Vergleich zum Vorjahr konstant, während der Anteil der regelmäßigen Social-Media-Nutzer im Jahresvergleich zu 2018 sogar leicht rückläufig war.

Indoor statt Outdoor: Freizeit findet in den eigenen vier Wänden statt

Der Wunsch, seine Freizeit regelmäßig beim Sport, im Park, im Kino oder im Theater zu verbringen, ist mehr Fantasie als Realität. Wenigstens einmal pro Woche sportlich aktiv ist lediglich etwa jeder Dritte (35 %), jeder Vierte beschäftigt sich mit Gartenarbeit (25 %) und nur jeder Sechste unternimmt etwas mit Freunden oder ist in einem Verein aktiv (jeweils 17 %). Ins Restaurant, die Kneipe, die Kirche, zum Stammtisch oder zum Shopping in die Geschäfte zieht es sogar nicht einmal jeden zehnten Bürger regelmäßig. Kulturelle Veranstaltungen werden noch deutlich seltener besucht. So gehen nur drei Prozent wenigstens einmal pro Monat auf ein Konzert, vier Prozent gehen ins Theater und fünf Prozent finden den Weg in ein Museum.

FOMO: Zufrieden in der Freizeit?

Zufriedenheit mit der Freizeitgestaltung variiert (Quelle: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen) 

Freizeit wird für viele Bundesbürger immer mehr zur Stresszeit. So geben 58 Prozent der Deutschen an, sich in ihrer Freizeit zu viel vorzunehmen. Insbesondere Jugendliche, junge Erwachsene und Singles springen von einer Aktivität zur nächsten, wollen überall dabei sein und sich möglichst nichts entgehen lassen. Die Amerikaner haben eine eigene Abkürzung für dieses Verhalten: FOMO – Fear of missing out, also die Angst, in der Freizeit etwas zu verpassen.

In der Folge sinkt die Verweildauer bei einzelnen Aktivitäten, während gleichzeitig die Anzahl von unterschiedlichen Freizeitbeschäftigungen zunimmt. Was erlebt wird, muss dabei fast sofort geteilt und gepostet werden. Wichtiger als die Aktivität selbst ist mitunter die Anzahl der Likes hinterher. Dabei geben zwei von fünf der unter 25-Jährigen unumwunden zu, in ihrer Freizeit bereits stärker von sozialen Medien abhängig zu sein, als ihnen lieb ist (Gesamtbevölkerung: 20 %).



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(vg) 17.09.2019



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vg 17.09.2019