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Corporate Social Responsibility im Handel

Die Begriffe Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) sind derzeit in aller Munde. Nahezu jedes Unternehmen aus Handel und Konsumgüterindustrie hat Maßnahmen getroffen, um glaubwürdig die eigene Corporate Social Responsibility zu transportieren. Aber nicht allen Unternehmen gelingt es gleichermaßen, ihre CSR-Aktivitäten öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren. Zudem unterscheiden die Verbraucher sehr genau, bei wem sie das Engagement als glaubwürdig einstufen und bei wem nicht. 

Das Institut für Handelsforschung Köln (IFH Köln) will künftig regelmäßig die wahrgenommene Corporate Social Responsibility im Handel messen. Der halbjährlich laufende CSR-Tracker wurde erstmals im April 2011 durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 3.145 Verbraucher zur ihrer Einschätzung verschiedener Anbieter im Bereich Corporate Social Responsibility. Dabei wird zwischen sechs relevanten CSR-Dimensionen unterschieden:
- Aufrichtigkeit in der öffentlichen Information
- Fairness im Wettbewerb
- Verantwortung gegenüber Gesellschaft & Kultur
- Engagement für den Erhalt der Umwelt
- Mitarbeiter-Behandlung
- Soziale & Ökologische Werte im Produktangebot

Insgesamt wurden neben der Relevanz der verschiedenen CSR-Aspekte für die Verbraucher auch Urteile für 46 Handelsunternehmen aus den Bereichen Lebensmitteileinzelhandel, DIY, Drogeriemärkte, Textilhandel sowie Möbel- und Versandhandel erhoben. Einen Aufschluss über die CSR-Positionierung der abgefragten Handelsunternehmen gibt der CSR-Index, der aus den sechs CSR-Dimensionen besteht, die entsprechend ihrer Relevanz gewichtet eingehen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die abgefragten Unternehmen bei den Verbrauchern sehr unterschiedliche Positionierungen in punkto CSR-Aktivitäten haben. Die höchsten Werte können Alnatura und Tegut erreichen, die als Anbieter vermutlich auch von Ausstrahlungseffekten ihres größtenteils zertifizierten Sortimentes profitieren. Ein weiterer Spitzenreiter aus Verbrauchersicht ist dm. Der Drogeriemarkt hat das Thema Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren in seinen Unternehmenswerten verankert, ein Umstand, der von den Verbrauchern wahrgenommen und honoriert wird.

Konkurrent Schlecker hingegen belegt den vorletzten Platz im Gesamtranking, Schlusslicht bildet der Textil-Discont KiK. Negativ-Schlagzeilen über Bespitzelung, Mindestlöhne und Kinderarbeit haben sich bei den Verbrauchern verankert.

Betrachtet man die Relevanz der verschiedenen Nachhaltigkeits-Aspekte aus Verbrauchersicht, so stufen Konsumenten den fairen Umgang mit Mitarbeitern und eine aufrichtige Information in der Öffentlichkeit als am wichtigsten ein. Die häufige Negativpresse über Handelsunternehmen als Arbeitgeber der Vergangenheit hat die Verbraucher für dieses Thema sensibilisiert.


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vg 03.05.2011