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Bei Medikamenten schlagen Marken die No-Name-Produkte

Wenn die Nase läuft und der Hals kratzt greifen 69 Prozent der Deutschen zum Hausmittel, in Ostdeutschland sogar 74 Prozent. Wenn es doch ein Medikament sein soll, kaufen 90 Prozent ein Markenprodukt: Die beliebtesten Mittel heißen Aspirin Complex, Grippostad und Wick. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Forsa-Umfrage der Brandmeyer Markenberatung.

Bewährte Hausmittel wie heiße Milch mit Honig oder Wadenwickel stehen bei den Deutschen hoch im Kurs. Doch nur 26 Prozent vertrauen ausschließlich auf die Wirkung der traditionellen Heilmittel. 62 Prozent der Erkältungsgeplagten greifen zusätzlich oder ausschließlich zu einem Medikament. Bei diesen Arzneimittelnutzern stehen Marken hoch im Kurs: Neun von zehn Befragten bevorzugen ein Markenprodukt. Mit 28 Prozent liegt Aspirin Complex an der Spitze der Erkältungsmedikamente, gefolgt von Grippostad (21 Prozent) und Wick (19 Prozent). In den Top-5 folgen Gelomyrtol und Echinacin. Zu einem günstigen Nachahmer-Produkt greifen dagegen nur neun Prozent.

"Die Heilkraft von Hausmitteln ist seit Generationen bewiesen, doch auch eine starke Marke erzeugt Vertrauen in den wiederkehrenden Nutzen", sagt Peter Pirck von der Brandmeyer Markenberatung. "Und das liegt in erste Linie an den guten Erfahrungen, die die Konsumenten bereits in der Vergangenheit mit einem Produkt gesammelt haben." So achten 85 Prozent der Marken-Käufer auf ein Mittel, dass ihnen bereits früher geholfen hat.

Gekauft werden die rezeptfreien Medikamente vor allem in der Apotheke. 84 Prozent der Deutschen ziehen die Ausgabe beim Pharmazeuten dem Gang zu Drogerie und Reformhaus vor. Bei den 30- bis 44-Jährigen kaufen fast 90 Prozent in der Apotheke. Bei Rossmann, dm und Co. decken sich nur zwölf Prozent der Befragten ein, im Reformhaus kaufen gerade einmal fünf Prozent. Nur die 18- bis 29-Jährigen sind Drogeriemärkten gegenüber aufgeschlossen - von ihnen kauft jeder Fünfte dort sein Erkältungsmittel ein.

"Markenfirmen können punkten, indem sie sich klar zum Handwerk des Apothekers bekennen", sagt Pirck. "Denn Apotheker genießen bei den Verbrauchern ein hohes Ansehen. Und Produkte, die über Apotheken vertrieben werden, können so Vertrauenssynergien nutzen."


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vg 07.03.2012