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Wohlstand: Süddeutschland wirtschaftlich am stärksten

Die wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands befinden sich in Bayern und Baden-Württemberg. Der Aufholprozess in Ostdeutschland ist dagegen ins Stocken geraten, zeigt das 'IW-Regionalranking 2014'. 88 der erfolgreichsten 100 Regionen der Bundesrepublik befinden sich demnach in Bayern und Baden-Württemberg. Die starke Dominanz Bayerns fällt mit sieben Platzierungen unter den Top 10 der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands besonders ins Auge, so die IW Consult. Die mit Abstand erfolgreichste Region ist der Landkreis München. Er vereint laut Studie die innovativste und aktivste Wirtschaftsstruktur auf sich sowie den zweitattraktivsten Arbeitsmarkt und die dritthöchste Lebensqualität.

Das Regionalranking der IW Consult, einer Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), hat anhand einer Reihe von Indikatoren das Niveau und die Entwicklung der sozio-ökonomischen Lage in 402 Städten und Kreisen in Deutschland seit 2007 untersucht. Die Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität wurden dabei unterschiedlich nach ihrem Einfluss auf den regionalen Erfolg gewichtet.

Hälfte der schwächsten Regionen liegt in den neuen Bundesländern

In diesem 'Dynamikranking' liegen von den 40 schwächsten Regionen allein 19 in Ostdeutschland. Besonders in den Bereichen Bildung und Innovation besteht Handlungsbedarf, denn die Schulabbrecherquote ist relativ hoch und es gibt zu wenige Patentanmeldungen im Vergleich zum Westen. "Der Konvergenzprozess scheint damit ins Stocken geraten zu sein", resümieren die IW-Forscher. Eine Ausnahme bilden das Berliner Umland und Großstädte wie Leipzig und Dresden.

Im 'Dynamikranking' liegen zwei Automobilstädte vorne: Wolfsburg und Ingolstadt haben sich wirtschaftlich am besten entwickelt. Sie weisen in allen Bereichen Top-Noten auf.

Ländliche Räume müssen sich nicht verstecken
 
Das Regionalranking zeigt auch: Ländliche Räume müssen sich nicht hinter städtischen Wirtschaftszentren verstecken. Landkreise wie Erlangen-Höchstadt in Franken und Kelheim in Niederbayern schneiden laut IW Consult besonders gut ab, weil sie wirtschaftlich bereits auf einem hohen Niveau waren und dieses sogar noch steigern konnten. Beide Kreise profitieren von ihrer Nähe zu Wirtschaftszentren, also zu Erlangen und Ingolstadt bzw. Regensburg. Den ansässigen Unternehmen kommen zudem die gute Verkehrsanbindung und nahe gelegene Hochschulen zugute.

Erfolgsfaktoren für Entwicklung von Regionen

Der Erfolg von Regionen hängt laut IW Consult vor allem davon ab, dass sie in bestimmten Bereichen aktiv werden:

1) Demografischer Wandel: Deutschland wird in Zukunft massiv Einwohner verlieren und braucht qualifizierte Fachkräfte – auch durch Zuwanderung.

2) Industrie: Industriestarke Re­gionen sollten die Rahmenbedingungen weiter verbessern – etwa durch wirtschaftsfreundliche Verwaltungen und Firmennetzwerke.

3) Attraktivität: Ländliche Regionen können vor allem durch kreative Marketingstrategien und Gründungswettbewerbe Anreize für Unternehmensansiedlungen setzen.

4) Investitionen in die Infrastruktur: Ein attraktiver Lebens- und Arbeitsraum sowie eine gute Anbindung an wirtschaftlich starke Zentren sind im Wettbewerb der Regionen entscheidende Faktoren.

Weitere Informationen zum 'IW-Regionalranking' finden Sie hier.


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vg 19.03.2014