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Deutschland nur auf Rang 29 der besten Länder für Unternehmerinnen

USA, Neuseeland, Kanada und Israel sind die besten Länder für Unternehmerinnen, Deutschland fällt deutlich zurück (Quelle: Mastercard Deutschland)
USA, Neuseeland, Kanada und Israel sind die besten Länder für Unternehmerinnen, Deutschland fällt deutlich zurück (Quelle: Mastercard Deutschland)

Weibliches Unternehmertum floriert besonders in einkommensstarken und entwickelten Volkswirtschaften wie den USA, Neuseeland, Kanada, Australien, Irland, der Schweiz und in Singapur, wo der Grad der Voreingenommenheit gegenüber weiblichen Unternehmerinnen niedrig, der Zugang zu Bildung und finanziellen Dienstleistungen hoch und die unternehmerischen Rahmenbedingungen gut sind. Das zeigt die dritte Ausgabe des Mastercard Index of Women Entrepreneurs (MIWE) von Mastercard, der die Fortschritte und Leistungen von Unternehmerinnen und Geschäftsinhaberinnen in 58 Ländern und Regionen auf der ganzen Welt dokumentiert.

USA, Neuseeland, Kanada und Israel sind die besten Länder für Unternehmerinnen

Deutschland verlor im Ranking im Vergleich zum Vorjahr sechs Plätze und fiel vom 23. auf den 29. Platz zurück. Auf den ersten Plätzen sind die Vereinigten Staaten, die zum ersten Mal das Ranking anführen, und Neuseeland, das auf dem zweiten Platz knapp dahinter blieb. Es folgen Kanda und Israel sowie Irland.

Von den 58 untersuchten Märkten haben sich acht im Vergleich zum vergangenen Jahr um mehr als fünf Plätze verbessert. Dazu gehören Frankreich (+22 Plätze), wo eine nahezu verdoppelte unternehmerische Erwerbsquote von Frauen zu verzeichnen ist, gefolgt von Indonesien (+13), Costa Rica (+11), Taiwan (+9), Irland (+7), Russland (+6), Thailand (+5) und Ghana (+5).

Märkte mit den besten Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen

1. Vereinigte Staaten - 70,3
2. Neuseeland - 70,2
3. Kanada - 69,0
4. Israel - 68,4
5. Irland - 67,7
6. Taiwan - 66,2
7. Schweiz - 65,8
8. Singapur - 65,6
9. Großbritannien - 65,6
10. Polen - 65,1
...
12. Frankreich - 64,8
...
16. Spanien - 64,5
17. Dänemark - 64,3
18. Portugal - 64,2
...
25. Schweden - 62,0
...
27. Belgien - 61,9
...
29. Deutschland - 60,9

Frauen in Deutschland werde seltener unternehmerisch tätig als Männer

Für die Gründung eines Unternehmens nehmen in Deutschland vergleichsweise wenige Frauen Kredite auf (1,5 Prozent weiblich, 4,4 Prozent männlich). Auch die Tendenz der Frauen, Geld für geschäftliche Zwecke zur Seite zu legen, ist im Vergleich zu Männern gering (4,4 Prozent Frauen gegenüber 12,1 Prozent Männer). Deutsche Frauen tendieren zudem deutlich seltener dazu, unternehmerisch tätig zu werden als deutsche Männer: Gründerinnen machen nur 3,3 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung aus (stehen kurz vor der Gründung eines Unternehmens oder haben vor maximal dreieinhalb Jahren gegründet), bei Männern sind es 6,6 Prozent.

Dabei bietet der Markt laut der Studie sehr günstige unternehmerische Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel eine hohe Erleichterung der Geschäftstätigkeit (Score 78,9, Rang 15), gute Governance (Score 89,2, Rang 7) und eine gute Unterstützung für kleine Unternehmen (Score 69,1, Rang 10).

Hürden für Gründerinnen in Deutschland

Die Untersuchung des Global Entrepreneurship Monitors ergab, dass eine der Haupteinschränkungen darin besteht, dass Deutschland von einer Vielzahl mittelständischer Unternehmen geprägt ist, die tendenziell starke familiäre Bindungen haben. Diese Unternehmen schneiden sowohl lokal als auch international relativ gut ab, was es neuen, kleinen Unternehmern erschwert, effektiv im Wettbewerb zu bestehen. Dies kann die Gründungsrate von Unternehmen beeinträchtigen. Weitere Hürden laut des Reports:

  • Geringe unternehmerische Absichten im Vergleich zu regionalen Wettbewerbern: Nur 5,8 Prozent der Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren in Deutschland sind latente Unternehmer und wollen in den nächsten drei Jahren ein Unternehmen gründen.
  • Niedrige Wahrnehmungsrate der Fähigkeiten: Nur 38,3 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter glauben, dass sie über die erforderlichen Fähigkeiten und Fachkenntnisse verfügen, um ein Unternehmen zu gründen (der regionale Durchschnitt liegt bei 44,3 Prozent).
  • Schlechte kulturelle und soziale Wahrnehmung des Unternehmertums (Score 48,0, Rang 45).


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(vg) 20.11.2019



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vg 20.11.2019