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Berufliche Chancen: Deutsche vergleichsweise optimistisch


LinkedIn Opportunity Index 2020: Jüngere fühlen sich nicht qualifiziert für den Arbeitsmarkt, Ältere fürchten Ausgrenzung (Quelle: obs/LinkedIn Corporation)

Die Bundesbürger blicken laut dem LinkedIn Opportunity Index 2020 weniger optimistisch in die Zukunft als es Menschen im internationalen Durchschnitt tun - aber deutlich positiver als die Arbeitnehmer der meisten anderen europäischen Länder. Am optimistischsten schätzen dagegen Menschen in Wachstums- und Schwellenländern wie Indien, Indonesien oder China ihre Chancen auf berufliches und privates Glück ein. Für den Opportunity Index 2020 haben LinkedIn und die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) global mehr als 30.000 Menschen von September bis Oktober 2019 befragt, 2.025 davon in Deutschland.

Niederländer und Deutsche sind zuversichtlicher als Italiener und Franzosen

Während Deutsche und Schweizer auf dem gemeinsamen Rang zwei (von neun untersuchten europäischen Märkten) ihre beruflichen und privaten Möglichkeiten mit 96 Punkten noch verhältnismäßig optimistisch einschätzen (globaler Index = 100), ist die Skepsis in Italien und Frankreich sehr viel ausgeprägter. Schweden, Irland, Großbritannien und Spanien liegen im europäischen Vergleich im Mittelfeld, die Niederlande stehen an der Spitze. Eine Ausnahme unter den etablierten Industrienationen sind die USA, wo weiterhin großer Optimismus herrscht. An der Spitze der Gesamtauswertung stehen Indien, Indonesien und China.

Jüngere kämpfen für Akzeptanz - Ältere darum, den Anschluss nicht zu verlieren

Die Generation Z (18-22 Jahre) und die Babyboomer (55-65 Jahre) stehen an den Enden des untersuchten Altersspektrums. Sie hadern beide mit ihrem Alter: 44 Prozent der 55- bis 65-Jährigen fühlen sich durch diesen Faktor eingeschränkt, einen aktiven Lebensstil zu führen und im Job voranzukommen. Insbesondere bei denen, die ein sicheres Arbeitsverhältnis anstreben, ist die Sorge ausgeprägt, Unternehmen könnten jüngere Bewerber bevorzugen.

Auch die Generation Z nimmt ihr Alter als Problem wahr - wenn auch unter anderen Vorzeichen. Die 18- bis 22-Jährigen empfinden fehlende Arbeitserfahrung (21 Prozent) sowie fehlende Führung und Orientierung (11 Prozent) als Herausforderungen. Das wiederum führt zu einem Mangel an Selbstvertrauen (24 Prozent), der für sie insgesamt die größte Hürde darstellt.

Jüngere wünschen sich Jobsicherheit, Babyboomer brauchen Veränderungsbereitschaft

Weil die Generation Z darum kämpft, sich auf dem hiesigen Arbeitsmarkt zu etablieren, sind ihr einige Punkte wichtiger als den Boomern: Jobsicherheit (40 vs. 27 Prozent), Zugang zu Bildung (25 vs. 7 Prozent) und die Erweiterung des beruflichen Netzwerks (14 vs. 5 Prozent).

Die Babyboomer haben gleichzeitig erkannt, dass sie sich an die digitale Welt anpassen und ihr Wissen auf dem neuesten Stand halten müssen, um auf dem Arbeitsmarkt relevant zu bleiben. 83 Prozent sagen, dass Veränderungsbereitschaft ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, 78 Prozent betonen den Wert von Bildung.

Den Deutschen mangelt es an Zeit, ihre Chancen wahrzunehmen

Was hindert Menschen daran, ihre Wünsche zu verwirklichen? Während global gesehen Geldmangel das größte Problem darstellt, fehlt es hierzulande vor allem an einem: Zeit (23 Prozent).

Die Deutschen wollen laut der Umfrage mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen (34 Prozent), Körper und Geist aktiv halten (33 Prozent), Jobsicherheit (33 Prozent), einen Job, den sie lieben (32 Prozent) sowie einen Job mit guter Work-Life-Balance (28 Prozent).



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vg 13.02.2020