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Hybrides Arbeitsmodell in den meisten Unternehmen bisher Fehlanzeige

Nur ein Viertel der Unternehmen in Deutschland hat bislang ein hybrides Arbeitsmodell verabschiedet, das Präsenztage im Büro und Tage, an denen ortsunabhängig mobil (z. B. von zu Hause aus) gearbeitet werden kann, regelt. Das zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov, Köln, im Auftrag der Intranet-Agentur Hirschtec, Hamburg, für die im Zeitraum vom 13. bis 15. September 2021 insgesamt 508 ArbeitnehmerInnen ohne Führungsverantwortung befragt wurden.

Demnach gibt nur etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Befragten an, dass in ihrem Unternehmen bereits ein hybrides Arbeitsmodell verabschiedet wurde. In über einem Drittel (34 Prozent) der Unternehmen gibt es ein derartiges Modell nicht. Zudem sagt ebenfalls mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten, dass in ihrem Geschäftsbereich das hybride Arbeiten grundsätzlich nicht möglich ist. Auffällig dabei: In mittleren und größeren Unternehmen (36 Prozent) kommt ein hybrides Arbeitsmodell doppelt so häufig zum Einsatz wie in kleinen und Kleinstunternehmen (18 Prozent).

Mitarbeitende werden bei Entwicklung hybrider Arbeitsmodelle nicht umfassend miteinbezogen

Allerdings zeigt sich auch: Generell wurde nicht einmal ein Drittel (30 Prozent) der Befragten, in deren Unternehmen bereits ein hybrides Arbeitsmodell etabliert wurde, bei dessen Entwicklung umfassend miteinbezogen (etwas miteinbezogen: 39 Prozent, gar nicht miteinbezogen: 24 Prozent). In mittleren und großen Unternehmen wurde sogar nur knapp ein Viertel (24 Prozent) der Mitarbeitenden intensiv involviert.

Gleichzeitig offenbart sich: Über 45-jährige ArbeitnehmerInnen (43 Prozent) geben überdurchschnittlich häufig an, dass eine vielseitige Mitwirkung bei der Entwicklung hybrider Arbeitsmodelle möglich ist.

Mitarbeitende vermissen am meisten den informellen Austausch mit KollegInnen

Fragt man die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zudem, was ihnen bei einer rein digitalen Zusammenarbeit (z. B. von zu Hause aus) am meisten fehlt, so antwortet fast die Hälfte von ihnen (48 Prozent), dass sie den informellen Austausch mit KollegInnen am häufigsten vermisst. Der fehlende Zugang zu Informationen, die für die korrekte Durchführung der eigenen Arbeitsaufgaben wichtig sind, stellt immerhin noch für zwölf Prozent ein Hindernis dar. Eine mangelnde Befähigung im Umgang mit digitalen Arbeits-Tools ist jedoch nur für sieben Prozent ein Problem.

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vg 25.10.2021