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Arbeitsmarkt

Veränderte Prioritäten in Krisenzeiten

Philipp Riedel, CEO Avantgarde Experts - Quelle: Avantgarde Experts GmbH

Philipp Riedel, CEO Avantgarde Experts - Quelle: Avantgarde Experts GmbH

Arbeitnehmer:innen und Unternehmen in Deutschland sehen sich im Jahr 2022 mit einigen Krisen konfrontiert. Doch wie sind deren Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit? Das hat der Münchner Personaldienstleister Avantgarde Experts gemeinsam mit Yougov in der bevölkerungsrepräsentativen Arbeitszufriedenheits-Studie 2022 untersucht, für die über 1.000 erwerbstätige und nicht-selbstständig arbeitende Personen ab 18 Jahren befragt wurden.

Jeder Fünfte will wechseln

Ein sicherer Job hat oberste Priorität - Trotzdem will jeder Fünfte einen Jobwechsel: 2022 planen 18 Prozent der Befragten in den nächsten sechs Monaten einen Jobwechsel. 2019, also vor Corona und ohne Ukraine-Krieg und Inflation, waren es noch 35 Prozent. Ein Grund, weshalb relativ wenig Leute auf dem Sprung sind, dürfte laut den Münchnern die veränderte Prioritätensetzung in Krisenzeiten sein: 59 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen "wichtig" bis "sehr wichtig" ist, ihren Job gesichert und auf längere Sicht ausüben zu können.

25 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen finden, ihr Potenzial ist nicht ausgeschöpft, sie könnten wertvoller für das Unternehmen sein (13 Prozent) oder fühlen sich sogar komplett unterfordert (3 Prozent). Das sind insgesamt 41 Prozent. 2017 waren es erst 17 Prozent. Dabei empfinden sogar 47 Prozent der 18- bis 34-Jährigen, dass ihr Potenzial nicht ausgeschöpft ist, sie wertvoller für das Unternehmen sein könnten oder sie unterfordert sind.

"Die Unterforderung unter deutschen Arbeitnehmer:innen hat damit in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Zudem betrifft es vor allem die jüngere Generation; also genau jene, die noch mehrere Jahrzehnte Arbeitsleben vor sich hat und die aus Unternehmenssicht besonders gebunden werden sollte. Ein deutliches Alarmsignal an deutsche Führungsetagen", erklärt Philipp Riedel, CEO von Avantgarde Experts.

Zwar sinkt die Arbeitszufriedenheit laut der Befragung im Vergleich zu 2019 ("vor Pandemie"). Überraschend ist jedoch, dass der Rückgang nur sehr gering ausfällt: 2022 gaben 12 Prozent der Beschäftigten an "eher" bis "vollkommen unzufrieden" zu sein (2019: 11 Prozent); 68 Prozent sagten, dass sie "eher" bis "vollkommen zufrieden" mit den Arbeitsbedingungen sind (2019: 72 Prozent).

In einem extra Whitepaper geht Avantgarde Experts auf die wichtigsten Erkenntnisse zum Thema Unterforderung ein.


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sl 15.08.2022