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Nährwertkennzeichnung: Nutri-Score-Modell macht das Rennen


Erweiterte Nährwertkennzeichnung: Verbraucher wollen Nutri-Score (Quelle: BMEL)

Das mehrfarbige Nutri-Score-Logo ist für Verbraucher am hilfreichsten und am leichtesten verständlich. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Verbraucherforschung im Auftrag des Bundesernährungsministerium (BMEL). Dabei ging es um die Frage, welches Nährwertkennzeichnungssystem - Nutri-Score, BLL-Modell, Keyhole oder MRI-Modell - die Konsumenten bevorzugen. Die Mehrheit der seit Mitte Juli etwa 1.600 Befragten spricht sich demnach für eine Kennzeichnung mit dem Logo Nutri-Score aus.

Das BMEL will mit dem Verbrauchervotum für Nutri-Score in den nun erforderlichen Rechtsetzungsprozess gehen. Das Ziel ist es, die Empfehlung für Kennzeichnung in Deutschland in eine Verordnung zu gießen und im Laufe des kommenden Jahres in Kraft zu setzen.

Über Nutri-Score

Beim Nutri-Score-Logo zeigt eine fünfstufige Skala von A bis E den Gesamtscore für den Nährwert eines Produkts. Dazu werden Kalorienanzahl sowie ernährungsphysiologisch günstige und ungünstige Nährstoffe miteinander verrechnet. Farben (grün bis rot) sollen bei der Orientierung helfen. Der Nutri-Score findet sich bereits auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen in Frankreich und Belgien, weitere EU-Länder diskutieren ebenfalls seine Einführung. Mehr über die Nährwertkennzeichnungsmodelle und die Verbraucherumfrage lesen Sie hier.

Unternehmen begrüßen Entscheidung

Von Unternehmensseite sind die Reaktionen durchaus positiv. So begrüßt zum Beispiel Nestlé, dass nun auch in Deutschland die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Nutri-Score-System geschaffen und damit eine breite Umsetzung von Nutri-Score möglich werde. Nestlé hatte bereits im Juni dieses Jahres öffentlich bekannt gegeben, das Nutri-Score-System als einheitliches Nährwertkennzeichnungssystem für Kontinentaleuropa zu unterstützen. "Wir werden mit der Umsetzung des Nutri-Score Systems so schnell wie möglich beginnen, um auch Verbraucher in Deutschland bestmöglich bei einer bewussten Produktauswahl zu unterstützen", sagt Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender Nestlé Deutschland.

Auch Alpro äußerte sich positiv. Das erste Alpro-Produkt mit Nutri-Score-Logo soll Ende September im Handel sein. Ziel ist es bis Mai 2020 alle Produkte mit dem fünfstufigen Kennzeichnungssystem zu versehen.

Bei Danone freut man sich ebenfalls über die Zustimmung der Verbraucher. Richard Trechman, Geschäftsführer von Danone in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sagt: "Wir sind davon überzeugt, dass Nutri-Score die beste Lösung in der Diskussion um eine Nährwertkennzeichnung ist. Das System ist unabhängig, wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich. Vor allem hat es bereits den Praxistest bestanden." Danone sei das erste Unternehmen gewesen, das in Deutschland im Frühjahr 2019 Nutri-Score auf seinen Produkten eingeführt habe.

Der Tiefkühlprodukteanbieter Bofrost befürwortet Entscheidung des BMEL, den Nutri-Score in Deutschland zu implementieren, als einen Schritt hin zu mehr Transparenz. "Wir freuen uns, dass mit diesem System in
naher Zukunft hoffentlich eine gesamtheitliche europäische Lösung verabschiedet werden kann, die den Wunsch der Verbraucher nach einer transparenten und leicht verständlichen Nährwertkennzeichnung erfüllt", sagt Matthias van der Donk, Bereichsleiter Corporate Marketing Communication und Strategy von Bofrost.




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vg 30.09.2019