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Benjamin Strasser ist seit Dezember 2021 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz (BMJ) - Quelle: Tanja Ruetz

Benjamin Strasser ist seit Dezember 2021 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz (BMJ) - Quelle: Tanja Ruetz

Online-Welt

Mehr Transparenz auf Online-Marktplätzen und beim Influencer-Marketing

Benjamin Strasser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz, über den Kampf gegen Fake-Bewertungen, mehr Transparenz auf Online-Marktplätzen und Rechtsicherheit beim Influencer-Marketing.

markenartikel: Am 28. Mai ist das Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Wettbewerbs- und Gewerberecht in Kraft getreten. Mit dem Gesetz werden Vorgaben aus dem 'New Deal for Consumers' umgesetzt. Unter anderem werden die Vorschriften für Online-Marktplätze verschärft. Warum sind mehr Rechtssicherheit und Transparenz im digitalen Geschäftsverkehr so wichtig?

Benjamin Strasser: Digitale Technologien verändern zunehmend die Art, wie wir arbeiten, leben und konsumieren. Immer öfter erledigen wir unsere Einkäufe per Mausklick oder in der App. Online-Shopping ist bequem und einfach und bietet eine Menge Vorteile – sowohl für die Kunden als auch für die Händler. Doch birgt der zunehmende Online-Handel auch Risiken. Denn Verbraucher können online bestellte Produkte nicht an- oder ausprobieren oder sich von fachkundigem Personal beraten lassen. Dienstleistungen können sie nicht vorher testen. Das Internet ist deshalb oft Schauplatz unlautererer oder gar betrügerischer Geschäftspraktiken. Zuletzt ist die Anzahl der Fake-Shops erheblich gestiegen. Zudem verlassen sich viele Verbraucher auf die Erfahrungen anderer Kunden. Mittlerweile haben sich aber ganze Agenturen darauf spezialisiert, Fake-Bewertungen bei Amazon, Ebay und anderen Online-Marktplätzen zu verkaufen. Das Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Wettbewerbs- und Gewerberecht ist daher ein wichtiger Schritt, um Verbraucher gezielter und effektiver vor diesen Praktiken zu schützen.

markenartikel: Können Sie das erläutern?

Strasser: Durch die neuen Regelungen wird die Transparenz auf Online-Marktplätzen und im Hinblick auf das Influencer-Marketing verbessert und so für alle Beteiligten mehr Rechtssicherheit geschaffen. Der Handlungsspielraum des nationalen Gesetzgebers wird dabei vom Europarecht vorgegeben. Denn das Gesetz setzt in erster Linie die lauterkeitsrechtlichen Regelungen der EU-Richtlinie 2019/2161 zur besseren Durchsetzung und Modernisierung der EU-Verbraucherschutzvorschriften im Rahmen des sogenannten »New Deal for Consumers« um. Das ist auch grundsätzlich gut so, denn gerade der Online-Handel erfolgt oft grenzüberschreitend und durch die unionsrechtlichen Vorgaben werden die Wettbewerbsbedingungen unionsweit angeglichen.

Wie sich die Online-Marktplätze künftig konkret aufstellen müssen, um die Vorgaben umzusetzen und was sich in der Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen ändert, lesen Sie im kompletten Interview in markenartikel 7/22. Zur Bestellung geht es hier.
 

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vg 06.07.2022