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Viele Existenzgründer in München und Großraum Frankfurt

Unternehmensgründungen und junge Unternehmen gelten als Hoffnungsträger. Mit ihnen verbinden sich Erwartungen beispielsweise im Hinblick auf das Arbeitsplatzangebot und die Wettbewerbsfähigkeit. Bereits seit mehreren Jahren beobachten die Wissenschaftler des IfM Bonn jedoch einen Rückgang der Existenz­gründungszahlen. Zugleich erforschen sie, wo regional die größte Bereitschaft besteht, eine Neue Unternehmerische Initiative (NUI) zu starten.

Im Jahre 2012 war es in den Groß­räumen Frankfurt und München am attraktivsten, ein Gewerbe zu eröffnen. In der Stadt Offenbach, die im NUI-Regionen­ranking seit Jahren den Spitzen­platz innehat, gingen zwar erstmals seit 2006 die Anmelde­zahlen zurück, dennoch stand sie auch im ver­gangenen Jahr an erster Stelle. Auf den Rängen 2 und 3 folgten der Landkreis München und die Stadt Frankfurt a. M.

Gründer bevorzugen Süddeutschland

Insgesamt sind zehn Kreise und kreisfreie Städte aus Bayern, sieben aus Hessen, je eine kreis­freie Stadt aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie die Bun­deshauptstadt Berlin unter den Top 20 des NUI-Regionen-Rankings zu finden. Am Ende der NUI-Skala stehen sieben Kreise in Sachsen-Anhalt, sechs in Thüringen und fünf in Branden­burg.

Weniger Gründer 2012

Insgesamt ist die Gründungsneigung in Deutschland im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr aber deutlich zurückgegangen, so das IfM. Der NUI-Indikator 2012 lag im Durchschnitt der 412 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands um zwölf Punkte niedriger als 2011 bei 136,8. Gleichzeitig sind auch die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so stark ausgeprägt wie im Vorjahr. So hat sich 2012 der Unterschied zwischen dem höchsten (466,4) und dem niedrigsten (68,7) Wert des NUI-Indikators verringert.

Auch die Streuung zwischen den NUI-Werten der einzelnen Regionen ist geringer geworden. Die Regionen, die im Mittelfeld platziert sind, unterscheiden sich nur wenig. Die NUI-Werte zwischen Rang 101 und Rang 302 (Plätze im oberen und unteren Mittelfeld) liegen nur um 41 Punkte auseinander.

Starke Unterschiede sind lediglich in der Spitzengruppe - den 20 Regionen mit der höchsten Gründungsneigung (oberhalb des 95. Perzentils) - vorhanden. Hier liegen die Indikatorwerte des Erstplatzierten und des Zweitplatzierten um 186,2 Punkte auseinander. Die Spannweite der NUI-Werte in der gesamten Spitzengruppe beträgt 263 Punkte. Hingegen liegen die 20 Letztplatzierten gerade einmal 17 Punkte auseinander. Die NUI-Indikatorenwerte der Bestplatzierten 2011 sind am stärksten zurückgegangen.

Die Spitzengruppe 2012

Die kreisfreie Stadt Offenbach a. M. behauptet weiterhin - zum 7. Mal in Folge - ihren Spitzenplatz im NUI-Regionenranking. Zwar sind die Gewerbeanmeldungen in Offenbach erstmals seit 2006 zurückgegangen. Mit einem NUI-Indikator von 466,4 verteidigt die Stadt allerdings ihren 1. Platz deutlich gegenüber den folgenden Rangplätzen. Erst mit großem Abstand folgen der Landkreis München (280,2) und die Stadt Frankfurt a. M. (268,4).

Die Zusammensetzung der Spitzengruppe blieb weitgehend unverändert. 16 Kreise und kreisfreie Städte behielten ihre Spitzenplätze. Die Stadt Koblenz und die Bundeshauptstadt Berlin sowie die Landkreise Groß-Gerau (Hessen) und Dachau (Bayern) rückten unter die Top 20. Sie verdrängten die Städte Mannheim und Düsseldorf und die bayerischen Landkreise Fürstenfeldbruck und Garmisch-Partenkirchen aus der Spitzengruppe.

Zu den Top 20 im NUI-Regionenranking zählen 2012 10 Kreise und kreisfreie Städte aus Bayern (neben dem Großraum München die Stadt Fürth), 7 aus Hessen (Großraum Frankfurt a. M. und Wiesbaden), je 1 Stadt aus Baden-Württemberg (Baden-Baden) und Rheinland-Pfalz (Koblenz) sowie die Bundeshauptstadt Berlin.


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vg 17.12.2013