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Markenführung: Vertrauen ist die härteste Währung

Gestern, 31.5., hat der Markenverband in Berlin zu seiner Jahrestagung geladen. Mit Verbandspräsident Franz-Peter Falke und Hauptgeschäftsführer Christian Köhler sprach MARKENARTIKEL im Vorfeld darüber, warum Marken Haltung zeigen und Verantwortung übernehmen müssen.

MARKENARTIKEL: Die Jahrestagung des Markenverbandes stand im Wahljahr 2017 unter dem Motto 'Vertrauenswahl Marke'. Warum haben Sie dieses Thema gewählt?
Franz-Peter Falke: Der Untertitel lautet 'Versprechen. Überzeugen. Einlösen'. Das ist das Grundprinzip einer erfolgreichen Marke. Diesen Dreiklang muss sie erfüllen, denn sie stellt sich jeden Tag zur Wahl. Da liegt es nahe, dieses Thema mit den Stakeholdern aus Politik und Gesellschaft zu thematisieren. Marken haben eine Orientierungsfunktion in unübersichtlicher gewordenen Produktwelten. Sie sind Vertrauensanker und gleichzeitig von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für unsere Gesellschaft.
Christian Köhler: Marken können sich dabei aber nur etablieren und positionieren, wenn unsere Gesellschaft eine freiheitliche Kultur des Gemeinwesens pflegt, offene Kommunikation sichert und sich zu ihren Grundwerten bekennt. Dazu gehören der Respekt vor Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit genauso wie Freiräume für unternehmerische Verantwortung und der Schutz von freiem und fairem Wettbewerb.

MARKENARTIKEL: Was erwarten Sie denn konkret von den Parteien?
Köhler: Der Markenverband hat drei Kernforderungen: Wir setzen uns ein für die Förderung des mündigen Verbrauchers und die Schaffung eines Konsumklimas, das auf Lebensfreude und Genuss setzt – nicht auf Verbote und Kennzeichnungen. Außerdem sind freie Werbe- und Kommunikationsmärkte wichtig. Dabei geht es uns insbesondere um die transparente und faire Zusammenarbeit mit Medien und Agenturen sowie um die Verhinderung weiterer Werbeverbote für bestimmte Produktgruppen. Last, but not least ist für die Markenwirtschaft in Deutschland ein fairer und transparenter Leistungswettbewerb essentiell. Dazu gehören die Bekämpfung von Marken- und Produktpiraterie sowie die Begrenzung von Konzentrationsprozessen im Handel, die oft zum Ausnutzen von Marktmacht führen.
Falke: Um es auf den Punkt zu bringen: Die Politik muss die Entscheidungshoheit des Verbrauchers respektieren, unternehmerische Entscheidungsfreiheit akzeptieren sowie Vielfalt und Auswahl am Markt gewährleisten. Sie muss endlich verstehen, dass der Souverän in der Politik, nämlich der Bürger, auch der Souverän beim Einkauf ist. Verbote beschneiden aber die Entscheidungsfreiheit der Menschen immer mehr und hindern Unternehmen daran, sich zu engagieren und einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. 

Das vollständige Interview sowie weitere spannende Hintergründe zum Thema Vertrauen - u.a. ein Interview mit ZDF-Intendant Thomas Bellut zum Thema Fakten und Fake News - finden MARKENARTIKEL-Abonnenten in Ausgabe 6/2017, die auch als App gelesen werden kann. Weitere Informationen zum Inhalt finden Sie hier. Nicht Abonnenten finden hier die Möglichkeit zum Abo.


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vg 01.06.2017