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New Work: Oft nur kosmetische Korrekturen statt Kulturwandel

Die meisten Unternehmen beschäftigen sich nur oberflächlich mit der Frage, wie sie die Zukunft der Arbeit gestalten können: Zwar haben schon 74 Prozent der deutschen Firmen das Trendthema New Work auf ihrer Agenda, aber viele Unternehmen begnügen sich damit, ihren Mitarbeitern zu erlauben, von zu Hause aus zu arbeiten anstatt zum Beispiel ihre Unternehmenskultur weiterzuentwickeln. Das ergab eine Stichprobe der Personal- und Managementberatung Kienbaum, Hamburg. Für den 'New Work Pulse Check' haben im Mai dieses Jahres 112 Firmen einen Einblick in Status quo und Zukunft ihrer Art zu arbeiten gegeben.

New Work ist oft Topmanagement-Thema

Die Unternehmen denken nicht nur über New Work nach, sondern handeln auch: Immerhin 63 Prozent der befragten Firmen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um New Work zu etablieren. Dabei ist die Geschäftsführung am häufigsten beteiligt. In zwei Drittel der Unternehmen ist auch die Personalabteilung involviert; Marketing und Organisationsentwicklung werden bei nur einem Drittel der Befragten einbezogen.

Offene Bürolandschaft ist beliebter als weiche Faktoren


Kienbaum hat nach den konkreten Maßnahmen gefragt, mit denen New Work in Unternehmen etablieren werden sollen: Die beliebteste Maßnahme ist, den Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, von zu Hause aus zu arbeiten. Damit hängt auch eine Maßnahme zusammen, die auf Rang zwei der beliebtesten New-Work-Instrumente steht: neue mobile Geräte wie Smartphones und Laptops zur Verfügung zu stellen, mit denen man ortunabhängig arbeiten kann. Immerhin die Hälfte der Befragten setzt auf ein offenes und flexibles Bürokonzept mit tätigkeitsbezogenen Arbeitsplätzen, die frei wählbar sind.

Lediglich jedes vierte Unternehmen setzt auf Initiativen zur Kulturveränderung und auf eine stärkere Werteorientierung. In nur jedem fünften der befragten Unternehmen werden neue Führungsmodelle angewendet, die den Mitarbeitern mehr Freiheit und Mitgestaltung erlauben.


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rh 21.06.2017