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Fälschungen: Markenverband fordert Handeln der Kommission

Durch Produkt- und Markenpiraterie erleiden europäische Unternehmen jedes Jahr Verluste in Höhe von 60 Milliarden Euro, zeigt ein Bericht des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) in Alicante. Die von Produkt und Markenpiraten hervorgerufenen Einnahmeausfälle sind zudem unmittelbar für den Verlust von 434.000 Arbeitsplätze in den 13 betrachteten Wirtschaftsbereichen verantwortlich. Für Deutschland liegen die Verluste durch die Fälschungen bei jährlich 8,3 Milliarden Euro. 

Gleichzeitig verdeutlicht der Bericht, dass die Bandbreite von Fälschungen ständig zunimmt. Lederwaren, Uhren, Schuhe, Parfüm, Kosmetika und Tabakerzeugnisse gehören zu den am meisten gefälschten Waren. Dabei hat sich das Internet sich als Vertriebskanal für Fälschungen etabliert, da Fälscher nach wie vor kaum Bestrafung zu fürchten haben.

"Der Markenverband fordert die EU-Kommission auf, unverzüglich die ihr heute schon möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Produkt- und Markenpiraterie einzudämmen. Denn der Bericht des EUIPO zeigt eines: Verbraucher werden geschädigt, die Wirtschaft geschwächt und Arbeitsplätze gehen verloren. Profiteure sind die Fälscher und Online-Marktplätze, über die das Geschäft abgewickelt wird", sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. "Die verbindliche Einführung von Sorgfaltspflichten, die für stationäre Händler gelebte Praxis sind, ist für die Onlinemarktplatzbetreiber sofort umsetzbar. Das würde Verbraucher schützen und Arbeitsplätze erhalten."


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vg 07.06.2018