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Studie: Verbraucher stehen Datenweitergabe offen gegenüber

Verbraucher in unterschiedlichen Ländern sind sich trotz erheblich kultureller Unterschiede überraschend ähnlich, wenn es um das Teilen persönlicher Daten geht: So pflegt die Mehrheit der Konsumenten weltweit  (77 %) einen pragmatisch oder unbekümmerten Umgang mit ihren persönlichen Daten. Das geht aus der Studie 'Globale Datensicherheit: Was der Verbraucher wirklich denkt'  hervor. Für Durchführung zeichnet sich das Marktforschungsunternehmen Foresight Factory verantwortlich, Auftraggeber  waren die Global Alliance of Data-Driven Marketing Associations (GDMA), der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) und der Daten-Dienstleister Acxiom. Für die Untersuchung wurden im November 2017 in 10 Ländern jeweils rund 1.000 Verbraucher ab 18 Jahren (2000 Befragte in den USA) zu Datenschutz und - austausch befragt.  Analysiert wurden die Länder Argentinien, Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Singapur, Spanien, Großbritannien und die USA.

Laut der Studie zählt jeder zweite Verbraucher (51%) zu dem Typus "Datenpragmatiker". Diese Gruppe entscheidet von Fall zu Fall, ob sie ihre persönlichen Daten teilt – abhängig von den Vorteilen, die sich für sie dadurch ergeben. In Singapur, Spanien und den USA sind es sogar bis zu 60 Prozent. Eine weiterer Teil der Befragten wird als "unbekümmert" beschrieben. Diese Personen haben wenig Bedenken, wie Daten gesammelt und verwendet werden. Jeder vierte Verbraucher weltweit gehört dieser Gruppe (26 %) an. In Deutschland (34%) und den Niederlanden (35%) ist der Anteil der unbekümmerten Personen am höchsten.

Dem stehen rund ein Viertel (23 %) der Befragten gegenüber, die nicht bereit sind, ihre persönlichen Daten zu teilen, auch nicht im Gegenzug für einen verbesserten Service. In Argentinien (16 %) und Singapur (17 %) ist ihr Anteil am geringsten.

Wunsch nach Daten-Entscheidungshoheit in Deutschland stark ausgeprägt

Ein weiteres Ergebnis ist, dass 38 Prozent der Verbraucher weltweit selbst die Verantwortung für ihre Datensicherheit tragen wollen – im Gegensatz zu staatlichen Institutionen (15%) oder Unternehmen (5%). Dieses Gefühl der persönlichen Verantwortung ist in Deutschland (49 %), Australien (46 %) und Großbritannien (46 %) am stärksten ausgeprägt. Die Befragten in Spanien (24 %) und den Niederlanden (23 %) sind hingegen der Meinung, dass dies die Aufgabe der Regierung sein sollte.

Wie der Bericht ebenfalls feststellt, sind Kontrolle, Vertrauen und Transparenz in allen Ländern die Grundlage für eine gesunde Datenwirtschaft. So ist die Hälfte der Verbraucher (51 %) der Meinung, dass Vertrauen der Schlüssel zu ihrer Entscheidung ist, Informationen mit einem Unternehmen zu teilen. Die Studie zeigt auch, dass die Verbraucher mehr Transparenz (86 %) und Kontrolle (83 %) im Umgang mit ihren Daten verlangen, um dieses Vertrauen aufzubauen.



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mak 13.06.2018