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Marketing in Zeiten der DSGVO: Eine Frage der Daten

Bei der Nutzung von Third-Party-Daten muss laut DSGVO die Einwilligung der Seitenbesucher gegeben sein. Das erschwert die Auswertung des Kundenverhaltens. Laut Webtrekk-Chef Christian Sauer sollte deshalb die Generierung eigener Daten Priorität haben.

markenartikel: In Europa gilt seit Ende Mai die Datenschutz-Grundverordnung, kurz: DSGVO. Für das Marketing bedeutet dies, dass Third-Party-Daten nur nach Erlaubnis des Website-Besuchers auch genutzt werden dürfen. Funktioniert das in der Praxis schon?
Christian Sauer: Zwar hatten Unternehmen zwei Jahre Zeit, sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten, allerdings mangelt es aktuell oft noch an der korrekten Umsetzung. Wir haben im Juli 2018 insgesamt 190 deutsche Unternehmen auf ihre DSGVO-Compliance untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass von den 93 geprüften E-Commerce-Shops ganze 87 Prozent nicht datenschutzkonform handeln. Das liegt daran, dass bei vielen Verantwortlichen noch Unklarheit herrscht. Oftmals werden keine oder nur intransparente Cookie-Banner für ein seitenübergreifendes Tracking eingebettet. Manche argumentieren darüber hinaus, dass ein legitimes Interesse zur Datennutzung besteht und somit kein Opt-in nötig ist.

markenartikel: Ein Fehlschluss?
Sauer: Eines muss Online-Marketers klar sein: Sobald ein Third-Party-Tool zu Marketingzwecken genutzt wird, muss unweigerlich die Einwilligung des Website-Besuchers gegeben sein. Wird dies übergangen, gehen Seitenbetreiber ein hohes Risiko ein, denn sie haften selbst und nicht der Marketingtool-Anbieter.

markenartikel: Was bedeutet das für Online-Marketer?
Sauer: Sie sollten ihre bisherige Online-Marketingstrategie reflektieren. Die Kernfrage ist, ob sie ihre Kampagnen weiter auf Fremddaten stützen oder sich auf ihre eigenen Website-Besucher konzentrieren wollen. Das Sammeln und Auswerten von First-Party-Daten garantiert die Datenschutzkonformität – aufgrund des berechtigten Interesses zur Datenerhebung aus statischen Erwägungen ist kein Opt-in erforderlich.

Wieso die neuen Rahmenbedingungen somit auch eine Chance für mehr Qualität sind, warum das Thema Third-Party-Daten zudem mit Blick auf die E-Privacy-Verordnung relevant ist, welche Rolle Datenallianzen künftig spielen werden und vieles mehr zum Thema lesen markenartikel-Abonnenten im Interview mit Christian Sauer, Gründer und Board Member von Webtrekk, in Ausgabe 9/2018, die auch als App gelesen werden kann. Weitere Informationen zum Inhalt finden Sie hier. Nicht Abonnenten finden hier die Möglichkeit zum Abo.


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vg 28.09.2018