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Werbemarkt: Online-Umsätze steigen, TV wächst schwächer

Die Medien- und Unterhaltungsbranche in Deutschland entwickelt sich weiter positiv: 2017 hat sie ihren Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf 60,6 Milliarden Euro gesteigert. Das ergab die Studie "German Entertainment and Media Outlook" des Beratungsunternehmens PwC. Bis 2022 prognostizieren die Studienautoren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 1,8 Prozent auf 66,2 Milliarden Euro. Wachstumstreiber sind vor allem Video-on-Demand-Anbieter (VoD). Im vergangenen Jahr ist der Umsatz der Streaming-Plattformen in Deutschland im Vergleich zu 2016 um 13,5 Prozent auf 866 Millionen Euro gestiegen. Bis 2022 gehen die Studienautoren von einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 9,8 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro aus. 

Werbe-Spendings: TV stagniert, Printmedien mit Verluste

Im Werbemarkt kann das lineare TV wachsende Einnahmen verzeichnen, wenn auch auf geringem Niveau: Der Umsatz mit TV-Werbung ist im Jahr 2017 um 2,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gestiegen. Allerdings geht das Wachstum weiter zurück. Bis zum Jahr 2022 erwartete PwC einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro. Davon dürften rund 4,9 Milliarden Euro auf lineare Werbung und rund 695 Millionen Euro auf Online-TV-Werbung entfallen.

Zu den größten Verlierern zählen Printmedien. Die Werbeerlöse der Zeitungen sind 2017 um insgesamt 4,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro geschrumpft. Für 2022 prognostiziert PwC weitere Rückgänge auf bis zu 2,5 Milliarden Euro. Davon werden 2,1 Milliarden Euro voraussichtlich aus Print-Werbeerlösen stammen und 380 Millionen Euro aus Online-Werbung.

Online bleibt Wachstumstreiber

Größter Gewinner bleibt Online-Werbung: In diesem Segment stieg der Umsatz 2017 um 8,5 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Für die Online-Werbung prognostiziert PwC ein jährliches Durchschnittswachstum von 5,7 Prozent pro Jahr auf 9,8 Milliarden Euro bis 2022. Innerhalb der Online-Werbung glänzt mobile Werbung – auf Smartphones, Tablets etc. – mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 18,5 Prozent als stärkster Wachstumstreiber.  

Hohe Wachstumsraten für Virtual Reality

Zu einem immer wichtiger werdenden Mediensegment entwickeln sich Virtual-Reality-Angebote: 2017 lag der Gaming-Umsatz mit 4,5 Milliarden Euro 11,4 Prozent höher als im Jahr zuvor. Davon entfiel fast die Hälfte (2,2 Milliarden Euro) auf Social/Casual Games. Bis 2022 erwartet PwC hier einen durchschnittlichen jährlichen Umsatzanstieg von 6,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Ebenfalls Potenzial haben Virtual-Reality-Angebote: Der Umsatz hat sich 2017 im Vergleich zum Jahr zuvor mehr als vervierfacht – auf 191 Millionen Euro. Für 2022 sieht PwC das Umsatzpotenzial bei 720 Millionen Euro. Die wachstumsstärksten Bereiche im Virtual-Reality-Segment sind Virtual Gaming und Videos.


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mak 25.10.2018