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Altenburger Brauerei: Mit Underdog-Image gegen die TV-Biere

Früher warb die Altenburger Brauerei mit halbnackten Frauen, was nicht nur den Werberat aufregte. Inzwischen jedoch hat sich das Unternehmen aus Thüringen gewandelt, seine Marke neu positioniert und sich ganz auf seine Produkte fokussiert. Ein Porträt.

Es ist Vormittag, viel zu früh noch für ein Bier. Und so bietet Bastian Leikeim, geschäftsführender Gesellschafter der thüringischen Altenburger Brauerei, seinem Gast selbstredend keinen Gerstentrunk an, sondern Heißgetränke. Der Mittdreißiger selbst greift ebenfalls zum Kaffeepott, dessen blau-weißes Muster einen Hinweis gibt auf die bayrische Herkunft des Brauereichefs. Dessen Familie betreibt seit nunmehr fünf Generationen in dem Freistaat, genauer gesagt im fränkischen Altenkunststadt, die Brauerei Leikeim.

Dass Bastian Leikeim jedoch nicht daheim in Franken arbeitet, sondern in Thüringen, liegt an seinem Vater Dieter Leikeim. Der nämlich kaufte zwei Jahre nach dem Mauerfall die Altenburger Brauerei, die sich damals allerdings in einem erbärmlichen Zustand befand: Das Gelände am Ortsrand der pittoresken Skat-Stadt Altenburg war vollkommen marode. Zudem hatten die Ostdeutschen zunächst keinen Durst mehr auf ihre regionalen Produkte: Lieber tranken sie Westbiere – mit fatalen Folgen für die Altenburger Brauerei, deren Absatz auf 10.000 Hektoliter abstürzte.

Dennoch sah Dieter Leikeim Potenzial in dem Unternehmen. Und er sollte Recht bekommen: Heute kann sein Sohn Bastian, der 2012 die Leitung übernahm, einen Absatz von 140.000 Hektoliter vermelden. Dieter Leikeim allerdings war wenig Zeit vergönnt, den Wiederaufstieg und die Modernisierung der Brauerei zu erleben: Er kam 1998 bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Auferstanden aus Ruinen, so könnte man den Weg der Altenburger Brauerei seit der Übernahme durch die Leikeims also übertiteln. Ganz so ist es allerdings nicht, denn das nach dem Tod des Vaters von einer externen Geschäftsführerin geleitete Unternehmen kam 2011 erneut ins Trudeln. Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage des Betriebs kam es damals zu einem Schritt, der so gar nicht geplant war, sich aber aus heutiger Sicht als Glücksgriff für die Firma erweisen sollte: Bastian Leikeim, noch keine 30 Jahre alt, wurde von der Familie nach Altenburg geschickt, wo er die externe Firmenleitung ablöste.

Wie es Bastian Leikeim gelang, das Unternehmen wieder auf stabile wirtschaftliche Beine zu stellen und welche Rolle dabei die Neupositionierung der Marke spielte, lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 11/2018 des markenartikel im kompletten Markenporträt (zur Heftbestellung geht es hier).







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tor 29.10.2018