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IBM und Microsoft im Bereich der KI-Erfindungen führend

Die Zahl der Erfindungen auf der Grundlage Künstlicher Intelligenz (KI) steigt. Der US-Konzern IBM hatte dabei Ende 2016 mit 8.290 Erfindungen das größte Portfolio an KI-Patentanmeldungen, gefolgt von der US-amerikanischen Microsoft Corp. mit 5.930. Auf den folgenden Plätzen lagen die Toshiba Corp. mit Sitz in Japan (5.223), die Samsung Gruppe der Republik Korea (5.102) und die japanische NEC Gruppe (4.406). Insgesamt handelt es sich bei 26 der 30 wichtigsten KI-Patentanmelder um Unternehmen, die restlichen vier sind Universitäten oder öffentliche Forschungseinrichtungen.

Das zeigt eine Eine Studie der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), Genf. Die Untersuchung WIPO Technology Trends definiert und misst Innovationen im Bereich der KI und umfasst mehr als 340.000 KI-bezogene Patentanmeldungen und 1,6 Millionen wissenschaftliche Arbeiten, die seit dem Aufkommen der KI in den 1950er-Jahren veröffentlicht wurden, wobei mehr als die Hälfte aller KI-bezogenen Patentanmeldungen seit 2013 veröffentlicht wurde.

KI:
Transportsektor mit höchsten Wachstumsraten 

Der Transportsektor, einschließlich autonomer Fahrzeuge, gehört zu den Bereichen mit der höchsten Wachstumsrate im Bereich der KI. In diesem Sektor wurden 2016 insgesamt 8.764 Anmeldungen verzeichnet, eine Steigerung um 134 Prozent gegenüber 3.738 Anmeldungen im Jahr 2013 oder eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 33 Prozent (19 Prozent aller ermittelten Patentdokumente zwischen 2013 und 2016 bezogen sich auf den Transportsektor).

Die KI ist wesentlich für die Verbesserung der Netzwerke im Telekommunikationsbereich. In diesem Bereich wurden 2016 insgesamt 6.684 Anmeldungen verzeichnet, 84 Prozent mehr als die 3.625 Anmeldungen im Jahr 2013 oder eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 23 Prozent (erwähnt in 15 Prozent aller ermittelten Patentdokumenten zwischen 2013 und 2016, die sich auf die Telekommunikation bezogen).

In den Bio- und Medizinwissenschaften, in denen die KI für die Roboterchirurgie und die Personalisierung von Medikamenten eingesetzt werden kann, stieg die Zahl der Anmeldungen von 2.942 im Jahr 2013 um 40 Prozent auf 4.112 im Jahr 2016, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von zwölf Prozent entspricht (11 Prozent aller ermittelten Patentdokumente zwischen 2013 und 2016 bezogen sich auf Bio- und Medizinwissenschaften).

Der Bereich persönliche Geräte, Computer und Mensch-Computer-Interaktion wuchs von 2.915 Anmeldungen im Jahr 2013 auf 3.977 Anmeldungen im Jahr 2016, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von elf Prozent entspricht (erwähnt in 11 Prozent aller ermittelten Patentdokumente zwischen 2013 und 2016, die sich auf persönliche Geräte, Computer und Mensch-Computer-Interaktion bezogen). KI wird in vielen Smartphone-Technologien eingesetzt, wie in intelligenten Assistenten und Kameras, die Gesichtsmerkmale für eine perfekte Porträtaufnahme identifizieren.

Vorherrschende KI-Technik: Maschinelles Lernen
 
Maschinelles Lernen, insbesondere die neuronalen Netze, die die maschinelle Übersetzung revolutioniert haben, ist die vorherrschende KI-Technik in Patenten und in mehr als einem Drittel aller ermittelten Erfindungen enthalten. Das maschinelle Lernen wuchs von 9.567 Patentanmeldungen im Jahr 2013 auf 20.195 im Jahr 2016, was einer Steigerung von insgesamt 111 Prozent entspricht.

Deep Learning, eine maschinelle Lerntechnik zu der auch Spracherkennungssysteme gehören, ist die am schnellsten wachsende KI-Technik mit einem fast 20-fachen Anstieg der Patentanmeldungen von 118 im Jahr 2013 auf 2.399 im Jahr 2016.

Beliebteste KI-Anwendung: Maschinelles Sehen

Maschinelles Sehen (Computer Vision), die die Bilderkennung beinhaltet und für die Realisierung selbstfahrender Autos entscheidend ist, ist die beliebteste KI-Anwendung, die in 49 Prozent aller KI-bezogenen Patente erwähnt wird. Die KI für Robotik wuchs von 622 Patentanmeldungen im Jahr 2013 auf 2.272 im Jahr 2016, was einem Anstieg von insgesamt 265 Prozent oder einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 55 Prozent entspricht.

Die Patentanmeldungen für Kontrollverfahren, die das Verhalten von Vorrichtungen wie Roboterarmen steuern, stiegen von 193 im Jahr 2013 auf 698 im Jahr 2016, was einem Anstieg von 262 Prozent oder einem durchschnittlichem Jahreswachstum von 55 Prozent entspricht.


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vg 31.01.2019