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Mobile Payment: Skepsis der Verbraucher sinkt

Deutsche Verbraucher verlieren ihre Skepsis gegenüber der Bezahlung per Smartphone – vor allem die jüngeren Bevölkerungsschichten: 46 Prozent der unter 30-jährigen Deutschen haben Mobile Payment bereits genutzt oder tun dies gar häufig oder regelmäßig. Der Anteil der Mobil-Bezahler quer durch alle Altersgruppen liegt aktuell bei 25 Prozent.

Zu diesen Ergebnissen kommt der im 'Mobile Payment Report 2019' der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Dafür wurden 1.000 Deutsche sowie je 500 Menschen aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und der Türkei befragt.

Junge Verbraucher geben den Weg vor

Demnach wollen in fünf Jahren bereits 57 Prozent der Deutschen Zahlungen mobil abwickeln. Junge Verbraucher sind auch hier Vorreiter: So zeigen die Studien-Ergebnisse, dass 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen in Zukunft regelmäßig Mobile Payment nutzen möchten. Bei den über 60-Jährigen sind es nur zehn Prozent. Immerhin vier von zehn Bundesbürgern können sich sogar vorstellen, künftig ausschließlich per Smartphone zu zahlen – sofern die Methode sicher und überall akzeptiert ist.

Am ehesten nutzen die Deutschen ihr Smartphone, um für Kleidung, Schuhe und Accessoires zu bezahlen oder Geldbeträge an andere Personen zu überweisen. In Zukunft können sich viele Kunden auch vorstellen, Bahntickets oder Rechnungen in Restaurants, Bars oder Hotels mobil zu begleichen.

Deutsche schätzen Innovationen der Tech-Konzerne

PwC hat die Verbraucher auch nach ihrer Meinung zu den großen internationalen Technologiekonzernen befragt, die vielfach alternative Zahlungsmethoden anbieten oder in den deutschen Mobile-Payment-Markt einsteigen. Grundsätzlich nutzt mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) gern digitale Produkte von Unternehmen wie Google, Apple, Facebook oder Amazon, weil diese als innovativ wahrgenommen werden und sich unkompliziert einsetzen lassen. Jeder Zweite findet es gut, wenn Tech-Unternehmen mit neuen Zahlungsmethoden einen unkomplizierten und schnellen Zahlungsverkehr ermöglichen.

Bedenken in Hinblick auf Datensicherheit

Viele Menschen vertrauen den großen Tech-Anbietern allerdings weniger als ihrer Hausbank: 78 Prozent würden den Banken und Sparkassen personenbezogene Daten anvertrauen, PayPal vertrauen immerhin 65 Prozent. Bei den großen Tech-Firmen liegen diese Werte jedoch deutlich niedriger (Amazon 51 Prozent, Google 35 Prozent, Apple 29 Prozent, Facebook 16 Prozent).

Obwohl deutsche Verbraucher im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch zurückhaltend agieren, sehen sie viele Vorteile bei mobilen Zahlungsmethoden: 59 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Mobile Payment den Kauf erleichtert. 55 Prozent empfinden die verbesserte Kontrolle als Vorteil: Sie wollen ihre Geldbewegungen direkt am Handy prüfen können. 47 Prozent der Deutschen halten es für eine Erleichterung, dass sie nicht mehr darauf achten müssen, ob sie Bargeld dabeihaben. Vor allem Menschen unter 40 schätzen diese Bequemlichkeitsvorteile.

Sicherheit als kritischer Erfolgsfaktor

Die Studie gibt auch Hinweise auf die Bedingungen, die Anbieter erfüllen müssen, damit sich Mobile Payment in Deutschland bei allen Altersgruppen durchsetzen kann: 52 Prozent der Deutschen erwarten eine garantierte Sicherheit beim Bezahlen. 48 Prozent ist es wichtig, dass es keine versteckten Gebühren gibt.

Bei den jungen Verbrauchern spielen hingegen andere Argumente eine Rolle: 45 Prozent der Bundesbürger zwischen 18 und 29 wünschen sich beim Mobile Payment vor allem Zusatzleistungen wie Coupons, Rabatte oder Gutscheine.
 
Über die Studie

Die Studie 'Mobile Payment 2019' stellt die 3. Ausgabe der jährlichen Befragung von PwC zur Entwicklung von mobilen Zahlverfahren in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und der Türkei dar. Für den diesjährigen Report wurden über 3.500 Konsumenten, davon 1.000 Deutsche sowie je 500 Österreicher, Schweizer, Niederländer, Belgier und Türken in einer bevölkerungsrepräsentativen Onlineumfrage zum Thema Mobile Payment befragt. Die Erhebung wurde im Zeitraum September/Oktober 2018 durchgeführt.

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vg 09.04.2019