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In Europa kommen immer mehr Bio-Produkte in den Handel

Weltweit werden immer mehr Bio-Lebensmittel- und Getränke in den Handel gebracht. So stieg die Zahl der Bio-Neulancierungen zwischen August 2009 und Juli 2019 von sechs Prozent auf zehn Prozent. Vor allem in Europa nimmt der Appetit auf Bio-Produkte zu. Dort ist die Anzahl neuer Lebensmittel- und Getränkeentwicklungen mit Bio-Auslobungen innerhalb der vergangenen zehn Jahre von neun Prozent auf mittlerweile 17 Prozent geklettert. Europäische Vorreiter in Sachen Bio sind dabei Frankreich, wo 22 Prozent aller europäischen Bio-Lebensmittel- und Getränke-Neueinführungen zwischen August 2018 und Juli 2019 stattfanden, Deutschland (20 Prozent) und Spanien (9 Prozent). Das zeigt die Mintel Global New Products Database (GNPD).

Doch nicht nur in Europa ist eine größere Vielfalt an Bio-Lebensmitteln und -Getränken in den Regalen zu finden – auch in Nordamerika hat die Menge an neu eingeführten Bio-Produkten stark zugenommen. Machten Bio-Lancierungen dort vor zehn Jahren gerade einmal neun Prozent aus, wuchs dieser Anteil in der Zeitspanne zwischen August 2018 und Juli 2019 auf 15 Prozent.

"Zunehmende Verbrauchersorgen um die Umwelt und die eigene Gesundheit haben in Europa die Nachfrage nach Bio-Waren verstärkt", sagt Katya Witham, Global Food & Drink Analystin bei Mintel. "Unsere Forschungsergebnisse demonstrieren, dass der europäische Markt in Sachen Bio-Lebensmittel und -Getränke eine globale Vorreiterrolle einnimmt. Wenngleich Bio-Produkte mittlerweile ihren festen Platz in den wichtigsten Distributionskanälen haben und bei den Käufern weiterhin an Bedeutung gewinnen, bietet das Bio-Segment in zahlreichen Kategorien nach wie vor noch weitere Innovationsmöglichkeiten. Dies gilt insbesondere für solche, in denen Bio-Auszeichnungen bisher eine untergeordnete Rolle gespielt haben, wie etwa bei Wein."

Ethische und 'Frei-von'-Auslobungen gewinnen an Bedeutung

Weitere Forschungsresultate von Mintel legen offen, dass der Anteil der Markteinführungen von Bio-Lebensmitteln und -Getränken in Europa mit 'Frei-von'-Auszeichnungen in den vergangenen zehn Jahren zugenommen hat und sich zwischen August 2009 und Juli 2019 von 20 Prozent auf 43 Prozent mehr als verdoppelt hat. Auch ethische Positionierungen haben im gleichen Zeitraum ein ähnliches Wachstum erfahren: Während vor zehn Jahren 23 Prozent aller Bio-Lebensmittel und -Getränke in Europa als 'ethisch' und 'ökologisch' ausgelobt wurden, stieg dieser Anteil während der zwölf Monate bis Juli 2019 auf 41 Prozent.

Millennials und Gen Z zeigen größte Kaufbereitschaft für Bio-Produkte

Von Mintel geführte Online-Umfragen unter 2.000 Internetnutzern in Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien und Polen ergaben, dass Millennials (25 bis 34 Jahre) und Verbraucher der Generation Z (16 bis 24 Jahre) die größte Kaufbereitschaft für Bio-Lebensmittel und -Getränke aufweisen. Innerhalb dieser fünf Länder zeigen italienische Millennials die größte Kaufbereitschaft (87 Prozent), gefolgt von ihren deutschen (86 Prozent), spanischen (85 Prozent) und französischen (81 Prozent) Altersgenossen. In Polen geben 83 Prozent der Gen Z an, Bio-Produkte einzukaufen, im Vergleich zu 80 Prozent der dortigen Millennials.

Schaut man sich an, inwieweit die jüngeren Konsumenten auch bereit sind, für Bio-Ware mehr zu zahlen, zeigt sich vor allem die spanische Generation Z offen: So finden im Vergleich zu 26 Prozent aller befragten Spanier 38 Prozent der dortigen 16- bis 24-Jährigen, dass Bio-Waren ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Junge Deutsche sind hingegen weniger bereit als ihre spanischen Altersgenossen, für diese Produkte einen Zuschlag zu zahlen: In Deutschland akzeptieren 27 Prozent der Generation Z höhere Preise für Bio-Artikel; in der deutschen Gesamtbevölkerung sind es 21 Prozent.



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vg 04.10.2019