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Mobiles Bezahlen gewinnt Fans, analoge Angebotsaktionen beliebter als digitale

Mobile Payment setzt sich weiter durch (Quelle: GS1 Germany)
Mobile Payment setzt sich weiter durch (Quelle: GS1 Germany)

Mobile Payment ist am Point of Sale angekommen. Bargeld ist auf dem Rückzug. Dies ergibt die Mobile in Retail Studie 2019. Dafür befragte GS1 Germany im August dieses Jahres Händler, Markenartikelhersteller sowie Banken, Finanzdienstleister, Wallet-Anbieter und Kreditkartenorganisationen. So glauben zum Beispiel die befragten Händler, dass Zahlungen an der Ladenkasse in Bargeld jährlich um jeweils circa zwei Prozent zurückgehen. 2022 würden demnach nur noch 44 Prozent der Einkäufe im Geschäft mit Münzen und Scheinen bezahlt, 2024 nur noch 40 Prozent. Die befragten Banken gehen davon aus, dass dann ein Drittel aller Kassenbeträge mobil beglichen werden.

Aus der zunehmenden Verbreitung von Mobile Payment erwachsen aus Sicht von Banken, Händlern und Zahlungsanbietern auch Risiken und Herausforderungen: Nach Meinung der Handelsunternehmen könnten zum Beispiel direkt oder indirekt höhere Kosten für die Bezahlabwicklung entstehen. Weiterhin sehen sie die Gefahr, dass die Big Techs wie Apple Pay oder Google Pay Einkaufsströme zum Nachteil des jeweiligen Händlers umlenken, also Kunden zum Wettbewerber führen. Oder dass sie als zusätzlicher Player in der Wertschöpfungskette am Erlös bei Zahlungsvorgängen partizipieren. Banken erwarten, dass sie demnächst mit Wettbewerbern um die beste Platzierung innerhalb der Mobile Wallets bieten müssen. Die befragten Unternehmen und Institutionen können sich als digitalen Mehrwertdienst innerhalb einer Mobile Wallet insbesondere den digitalen Kassenbon sehr gut vorstellen.

"Darüber hinaus bieten sich zum Beispiel Coupons an, um Kaufanreize zu schaffen und Punktesysteme, um Kunden zu binden. Es besteht kein Zweifel, dass Mobile Payment und Wallets sich immer weiter durchsetzen. Wer die attraktivsten Mehrwertservices im digitalen Portemonnaie anbietet, wird beim Kunden punkten", sagt Ercan Kilic, Lead Competence Center E-Commerce + Payment bei GS1 Germany.

Papiercoupons punkten weiterhin beim Verbraucher

Weitere Ergebnisse der Studie: Auch im Zeitalter von Online-Shopping und der wachsenden Zahl mobiler Shops sind analoge Angebotsaktionen immer noch gefragter als digitale Handzettel und mobile Coupons. Bei 55 Prozent der befragten Markenhersteller werden nach wie vor mehr Print- als digitale Coupons eingelöst. 

Auch dem klassischen Print-Handzettel prognostizieren die Hersteller in der Mobile in Retail-Studie weiterhin eine starke Rolle im Angebotsmix. Bei der Verteilung ihrer mobilen Coupons setzen die Studienteilnehmer mit einem Anteil von 75 Prozent in erster Linie auf E-Mails. Weit dahinter folgt mit 25 Prozent die Distribution über soziale Medien, SMS und neutrale Couponing-Apps.

"Diese Ergebnisse lassen aber nicht den Umkehrschluss zu, dass die digitale Angebotskommunikation nur eine Nischenfunktion hat. (…) Sie ist eine berechtigte und wichtige Ergänzung zu den klassischen analogen Methoden. Sie wird in Zukunft weiter an Akzeptanz gewinnen", prognostiziert Kilic.

Die Kernergebnisse der Studie stehen hier zur Verfügung.



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(vg) 01.11.2019



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vg 01.11.2019