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Arbeitnehmer sehen Geschäftsmodell des eigenen Arbeitgebers gefährdet


Arbeitnehmer zweifeln an digitaler Fitness ihrer Brötchengeber (Quelle: Orizon)

Unternehmen in Deutschland unterscheiden sich sehr stark, wenn es um den Grad ihrer Digitalisierung geht. Die Beschäftigten beäugen den diesbezüglichen Zustand ihrer Arbeitgeber durchaus kritisch, wie die Orizon Arbeitsmarktbefragung 2019 zeigt. Für die bevölkerungsrepräsentative Studie befragte das Marktforschungsinstitut Lünendonk insgesamt 2.012 Menschen.

Dass der eigene Arbeitgeber für die Digitalisierung der Wirtschaft gut aufgestellt ist, glauben demnach nur 43 Prozent der befragten Arbeitnehmer. 28 Prozent sind skeptisch bzw. glauben nicht daran, der Rest kann oder will sich darüber aktuell kein Urteil erlauben.

Etwas mehr als jeder Zehnte befürchtet sogar, die Digitalisierung gefährde das Geschäftsmodell des aktuellen Brötchengebers. Nach den Gründen gefragt, geben die meisten (61 Prozent) von ihnen an, dass andere Unternehmen durch die Digitalisierung Vorteile im Wettbewerb um die Kunden hätten. 45 Prozent zweifeln an der Unternehmensleitung und sagen, "die Führungsebene meines Arbeitgebers versteht die Digitalisierung nicht". Rund 43 Prozent erachten die getätigten Investitionen in die Digitalisierung als zu gering.

Vertrauen in eigene Kompetenzen

Geht es jedoch um das eigene Verhältnis zur Digitalisierung, dann zeigen sich die Befragten mehrheitlich selbstbewusst. 58 Prozent stimmen der Aussage zu, für sie persönlich würden die Vorteile der neuen Technologien überwiegen. 75 Prozent sind überzeugt, sich die geforderten digitalen Fähigkeiten aneignen zu können. Die Aussage "Ich fühle mich durch die Digitalisierung überfordert" stößt unter den befragten Arbeitnehmer mit 72 Prozent auf breite Ablehnung. Und nur 14 Prozent haben Angst, dass ihr konkreter Arbeitsplatz im Zuge der Digitalisierung wegfallen könnte – etwa, weil ihr Job künftig durch einen Roboter erledigt wird.

Auch wenn die große Mehrheit der Menschen optimistisch in Richtung digitale Zukunft blickt: Die Zahlen belegen, dass sich ein kleiner Teil von 14 Prozent der Beschäftigten eben doch überfordert fühlt, Sorge um den eigenen Arbeitsplatz hat oder nicht glaubt, die künftig gefragten Qualifikationen erwerben zu können (11 Prozent).

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vg 10.01.2020