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'Football Money League': FC Barcelona erobert die Spitze, FC Bayern München weiter auf Rang 4


Neuer Rekord: Die 20 finanzstärksten Clubs der Fußballwelt kommen in der Saison 2018/19 zusammen auf einen Gesamtumsatz von 9,3 Milliarden Euro (Quelle: Deloitte)

Die Umsätze der 20 finanzstärksten Fußballclubs belaufen sich im Jahr 2019 auf 9,3 Milliarden Euro – das ist nicht nur eine Steigerung von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch ein neuer Rekord. Das zeigt die 23. Ausgabe der Football Money League von Deloitte.

Barca setzt auf neue Strategie – mit Erfolg

Auf Platz 1 landet erstmals in der Geschichte des Deloitte-Rankings der FC Barcelona mit einem Gesamtumsatz (ohne Transfererlöse) von 840,8 Millionen Euro und löst damit Vorjahreschampion Real Madrid mit 757,3 Millionen Euro ab. Manchester United verteidigt Platz 3 und durchbricht mit einem Gesamtumsatz von 711,5 Euro erstmals die 700-Millionen-Euro-Grenze.

"Die größte Erlösquelle waren auch in der Saison 2018/19 die Medienrechte, sie machten 44 Prozent der Gesamtumsätze aus", erklärt Kim Lachmann, Senior Manager in der Sport Business Gruppe bei Deloitte. "Allerdings haben die einzelnen Clubs hier nur einen geringen direkten Einfluss. Der aktuelle Spitzenreiter Barcelona hat seinen finanziellen Erfolg einer Strategie zu verdanken, die auf mehr Eigenständigkeit setzt: Barca hat die Zugkraft der eigenen Marke erkannt und kümmert sich nun selbst um Merchandising und Lizenzierung statt wie bisher auf externe Anbieter zu setzen. Das verschaffte den Katalanen deutliche Zuwächse bei den kommerziellen Erlösen. In diesem Bereich punktet übrigens traditionell der FC Bayern."

FC Bayern München: Stabil auf Platz 4

Die Münchner können mit einem Gesamtumsatz von 660,1 Millionen Euro nicht nur ein Umsatzplus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, sondern auch Platz 4 im Ranking zum vierten Mal in Folge verteidigen. Mit 54 Prozent machten die kommerziellen Erlöse erneut den Großteil des Umsatzes aus. Die Spieltagerlöse gingen dagegen leicht zurück (- 11 Prozent). Ein deutliches Plus gab es bei den Medienerlösen (+20 Prozent). Der Club profitierte nicht nur von den Medienrechten der Bundesliga, sondern auch von den gestiegenen UEFA-Ausschüttungen – obwohl für den FC Bayern in der UEFA Champions League 2018/19 bereits im Achtelfinale und damit früher als in der Vorjahressaison Schluss war.

Borussia Dortmund: Champions League sorgt für starkes Wachstum und Platz 12

Auch für den BVB war die Teilnahme in der Champions League 2018/19 ein entscheidender Wachstumstreiber. Von den insgesamt 59,9 Millionen Euro (19 Prozent) Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr gehen allein 45 Millionen auf UEFA-Zahlungen durch das Erreichen des Achtelfinales in der Champions League zurück. Mit einem Gesamtumsatz von 377,1 Millionen Euro konnten die Borussen bereits zum dritten Mal in Folge Platz 12 in der Football Money League verteidigen.

FC Schalke 04: Rückkehr in die Königsklasse lässt Gelsenkirchener auf Platz 15 klettern

Der FC Schalke 04 hat mit einem Gesamtumsatz von 324,8 Millionen Euro den Sprung in die Top 15 geschafft. Hintergrund ist die Rückkehr des Clubs in die Champions League nach einer vierjährigen Abwesenheit. Die UEFA-Zahlungen aus Medienrechten sowie Steigerungen aus den Medienerlösen der Bundesliga spülten zusätzliche 70,1 Millionen Euro in die Clubkasse, insgesamt kommen die Knappen in diesem Bereich auf 161,1 Millionen Euro. Zudem sind laut Deloitte die kommerziellen Erlöse, die über ein Drittel (110,1 Millionen Euro) des Umsatzes ausmachen, eine klare Stärke – Schalke erwirtschaftet hier etwa das Doppelte wie die Plätze 16 bis 20 in der Football Money League.

Merchandising als Säule des Marketings: Für die Bundesliga fast Tradition

Medienerlöse und die UEFA-Ausschüttungen waren auch in der Saison 2018/19 für die meisten Teams im Ranking die wesentlichen Umsatztreiber. "Die Bundesligaclubs haben aktuell von dem neu in Kraft getretenen nationalen Medienrechtevertrag profitiert", erklärt Stefan Ludwig, Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. "Trotzdem sind die Medienerlöse hierzulande nicht so üppig wie beispielsweise in Spanien oder England. Die deutschen Clubs im Ranking sind traditionell stark bei den kommerziellen Erlösen und setzen schon lange auf Eigenständigkeit bei der Vermarktung der eigenen Marke – also genau auf die Strategie, die der FC Barcelona nun ebenso neu wie erfolgreich für sich entdeckt hat."

"Ein stärkerer Fokus auf die Zugkraft der eigenen Marke, kann sich für die Clubs auszahlen", bestätigt Kim Lachmann. "Das zeigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Analyse zum Thema Merchandising: 87 Prozent der von uns befragten Clubs erwarten im kommenden Jahr eine positive Umsatzentwicklung beim Merchandising. Bei den Käufern planen sogar 92 Prozent in den nächsten zwölf Monaten gleich viel oder mehr Geld für Fanartikel auszugeben."

Zudem zeichne es sich ab, dass der Frauenfußball bei den europäischen Topclubs eine zunehmend prominentere Rolle spielt. Dieser habe das Potenzial, neue Zielgruppen zu erschließen und andere Marketingziele zu unterstützen. "Der Frauenfußball bietet noch jede Menge Möglichkeiten für die Clubs. Die Entwicklung hier verspricht spannend zu werden – und kann sich auch über eine ganzheitliche Markenbildung früher oder später auf die eigene finanzielle Performance auswirken", bilanziert Ludwig.

Deloitte Football Money League

Die 23. Ausgabe der Football Money League von Deloitte basiert auf Umsatzinformationen im Geschäftsjahr 2018/19 (oder in einzelnen Fällen im zuletzt verfügbaren Kalenderjahr), die den veröffentlichten Jahresabschlüssen und weiteren verlässlichen Quellen entnommen sind. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich um Angaben ohne Steuern und Erlöse aus Spielertransfers. Zur Vereinfachung und zu Vergleichszwecken wurden auch signifikante Erlöse aus Nicht-Fußballaktivitäten oder Finanztransaktionen, sofern bekannt, ausgeschlossen. Zum Zweck dieses Berichts wurde keine Überprüfung der Informationen durchgeführt.

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vg 14.01.2020