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Junge Unternehmergeneration will Verantwortung übernehmen

Deutschlands nächste Unternehmergeneration ist entschlossen, Verantwortung im Unternehmen zu übernehmen. Das ist ein Ergebnis von zehn Jahren Forschungsarbeit mit 1.625 Befragungen im Rahmen der Studienreihe Deutschlands nächste Unternehmergeneration der Stiftung Familienunternehmen, die das Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen (FIF) durchgeführt hat.

71 Prozent der Befragten sehen es als wahrscheinlich an, dass sie bis zum 40. Geburtstag Geschäftsführer des Familienunternehmens sein werden. Die Übernahmebereitschaft stieg in den vergangenen zehn Jahren im Mittel deutlich um 91 Prozent an. Gleichzeitig bringt sie unternehmerisches Selbstbewusstsein mit. Mehr als 81 Prozent der Befragten sind zuversichtlich, dass ein von ihnen geführtes Unternehmen auch Erfolg hat.

Nachfolgemodelle werden vielfältiger

Die Nachfolgemodelle werden dabei individueller. Das klassische Nachfolgemodell, wonach ein Familienmitglied die alleinige Verantwortung in der Geschäftsführung übernimmt, verliert an Bedeutung. Nur 29 Prozent der Befragten gaben an, Geschäftsführer müssten zwingend der Gesellschafterfamilie entstammen. Das sind im Mittel 4,3 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. 22 Prozent der Befragten vertraten die Ansicht, nur ein einziges Familienmitglied könne in die Geschäftsführung eintreten (minus 13 Prozent). 61,2 Prozent sehen es indes als wahrscheinlich an, dass ein Team aus Familienmitgliedern und Nicht-Familienmitgliedern die Geschäftsführung übernimmt.

Deutschlands nächste Unternehmergeneration will eigene Akzente setzen

Die Studie zeigt auch, dass die junge Generation eigene Wege gehen will. "In der Analyse der Werthaltungen sowie der Zukunftspläne für das Familienunternehmen wird deutlich, dass die nächste Unternehmergeneration einerseits ihren Wurzeln, der Tradition und dem Bestehenden einen hohen Stellenwert einräumt und sich hierfür verantwortlich fühlt", sagt Studienautor Prof. Dr. Reinhard Prügl. "Andererseits plant der Unternehmernachwuchs aber auch, neue unternehmerische Impulse zu setzen."

Konkret sieht die nächste Unternehmergeneration enorme Chancen in der Digitalisierung und der Zusammenarbeit mit Start-ups. Dabei geht es in erster Linie darum, digitale Lösungen (75 Prozent) und neue Geschäftsmodelle (62 Prozent) zu entwickeln. Die Nachfolger nehmen dabei bewusst in Kauf, dass die Zusammenarbeit mit Start-ups auch kulturelle Unterschiede zu einem etablierten Familienunternehmen mit sich bringen kann. Als größte Herausforderung für Familienunternehmen in den kommenden zehn Jahren wird der Fachkräftemangel erachtet.

Werte gewinnen weiter an Bedeutung

Die Studie zeigt auch, dass Werte und Verantwortung für die Nachfolger immer bedeutender werden. Die Zustimmung zu der Aussage "ein reines Gewissen zu haben" stieg kontinuierlich (plus 7 Prozent auf 83 Prozent) sowie zur Aussage "so zu leben, dass der Mitmensch nicht geschädigt wird" (plus 3 Prozent auf 90 Prozent). Politisches Engagement verliert hingegen stark an Bedeutung: Nur 30 Prozent der Vertreter der Nachfolgegeneration wollen sich politisch einbringen (minus 21 Prozent).

Die Studie Deutschlands nächste Unternehmergeneration finden Sie hier.

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vg 28.01.2020