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Interim Management: "Ohne Betriebsblindheit"


Interim Manager Thomas Hueber (Foto: Thomas Hueber)

Interim Manager Thomas Hueber und Joachim Rupp, Geschäftsführender Gesellschafter von Heuse Interim, erläutern im markenartikel-online-Interview, worauf es beim Management auf Zeit zu achten gilt, welche Fallstricke es gibt und warum Flexibilität sowie eine schnelle Auffassungsgabe wichtig sind.

markenartikel: Was reizt Sie an der Aufgabe 'Management auf Zeit'?

Thomas Hueber: Ein Interim Manager übernimmt generell für die Dauer einer Problemlösung die Verantwortung in einem Unternehmen. Um eine nachhaltige und erfolgreiche Lösung für ein Problem zu finden, kann ein Mandat über viele Monate oder gar ein bis zwei Jahre gehen. Der Arbeitsalltag kann dabei sehr abwechslungsreich sein: Man braucht eine schnelle Auffassungsgabe, sollte flexibel sein und damit rechnen, Mehraufwand zu leisten, sowie bereit sein, innerhalb der Woche seine privaten sozialen Kontakte zurückzustellen. Als Interim Manager ist es sehr wichtig, sich in kürzester Zeit in komplexen Situationen zurechtzufinden und Freude an der Herausforderung über das Alltägliche hinaus zu haben. Dann gelingt es, in einer relativ kurzen Zeit etwas zum Erfolg zu bewegen.


markenartikel: Worin besteht Ihrer Meinung nach der Nutzen für Unternehmen?
Hueber: Interim Manager kommen zum Einsatz, wenn es in einem Unternehmen Engpässe gibt – sei es durch eine Vakanz oder durch ein Projekt, das ein spezielles Know-how erfordert. In vieler Hinsicht bietet der Einsatz eines Interim Managers für ein Unternehmen Vorteile. Oft ist der Einsatzbeginn binnen weniger Tagen möglich. Die Einsätze sind meist sehr ziel- und ergebnisorientiert ausgerichtet, weil sie auch für den Interim Manager später als Referenz für die kommenden Einsätze dienen. Projekte und Situationen können von außen unvoreingenommener beurteilt werden. Gewissermaßen mit dem freien Blick – ohne jede Betriebsblindheit und mit viel Erfahrung aus vergangenen Mandaten im Rucksack. Notwendige Maßnahmen werden so zielgerichteter und unbelasteter umgesetzt.


Joachim Rupp, geschäftsführender Gesellschafter von Heuse Interim (Quelle: M.G.Koetter, Frankfurt, www.koetter.net)


markenartikel: Herr Rupp, was genau ist Ihre Aufgabe in dem Prozess?
Joachim Rupp: Wir als Dienstleister haben mehrere Rollen: Wir beraten Kunden zu ihrem Bedarf bzw. zur vakanten Position – je nach Ebene, Projekttyp, gesuchter Kompetenz, Ziel des Interim Management-Einsatzes. Wir kümmern uns um den perfekten Match zwischen dem Bedarf unserer Kunden und der Qualifikationen unserer Interim Manager. Zudem übernehmen wir alles Organisatorische wie Verträge und haben die Vereinbarungen in beide Richtungen im Blick. Außerdem begleiten wir unsere Kunden sowie die Interim Manager im Projektverlauf und dienen als Ansprechpartner. Wir agieren zudem als Vertriebspartner für den professionellen Interim Manager, der während des Mandates keine Zeit für die Akquise hat, da er oder sie voll und ganz im Projekt des Kunden ist und sich auf sein/ihr Projekt konzentriert.


markenartikel: Wie stellen Sie sicher, dass Unternehmen und Interim Manager zusammenpassen?
Rupp: Wir besprechen die gewünschten Anforderungen intensiv mit dem Kunden und erstellen ein detailliertes Anforderungsprofil für die Interim Manager. Dabei hilft aktives Zuhören und gutes Verständnis für den Bedarf des Kunden. Wichtig ist dabei immer eine gewisse Menschenkenntnis.


markenartikel: Und wenn es mal nicht klappt zwischen den Partnern?
Rupp: In Fällen, in denen der Kunde weitere Bedürfnisse hat oder auch – was zum Glück sehr selten vorkommt – Kunde und Interim Manager nicht harmonieren, die Zusammenarbeit vor oder kurz nach Projektstart endet, reduzieren wir drohende Opportunitätskosten. Der Kunde kann mit weiteren Kandidaten sein Vorhaben zeitnah fortführen und hat keinen Nutzenverzicht oder weitere Recherche-Kosten.


markenartikel: Wie gelingt es jedes Mal, sich in ein neues Unternehmen und die entsprechenden Rahmenbedingungen vor Ort einzuarbeiten?
Hueber: Wichtig sind eine hohe örtliche und zeitliche Flexibilität, überdurchschnittliches Engagement und die Bereitschaft, sich auf komplexe Fragestellungen erfolgreich und schnell einzulassen. Der Erfolg liegt in der guten Zusammenarbeit mit den Führungskräften und dem Team bei dem Auftraggeber.


markenartikel: Für welche Aufgaben werden besonders oft Interim Manager gesucht?

Rupp: Das hängt auch mit der allgemeinen Marktentwicklung zusammen. Laut unserer Studie zum Interim-Management-Marktgeschehen in der D-A-CH Region 2020, an der zuletzt 750 Interim Managerinnen und Interim Manager teilgenommen haben, wurden die Manager auf Zeit in 2019 am häufigsten in der Automotive-Industrie, im Maschinen-und Anlagenbau und Metall-/Elektro- sowie Zwischenprodukte zum Einsatz gebracht. HRler, Manager mit Erfahrungen in Produktion/Serienfertigung, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen waren dabei besonders gefragt.



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vg 05.03.2020