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Gender Pay Gap: Frauen verdienen 20 Prozent weniger als Männer

Durchschnittlicher Bruttoverdienst von Männern und Frauen in Euro je Stunde (Quelle: Destatis)
Durchschnittlicher Bruttoverdienst von Männern und Frauen in Euro je Stunde (Quelle: Destatis)

Männer verdienen hierzulande immer noch 20 Prozent mehr als Frauen. Der Verdienstunterschied – der unbereinigte Gender Pay Gap – war damit 2019 aber um einen Prozentpunkt geringer als in den Vorjahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis), Wiesbaden, anhand der Verdienststrukturerhebung (VSE) mitteilt, verdienten Frauen mit durchschnittlich 17,72 Euro brutto in der Stunde 4,44 Euro weniger als Männer (22,16 Euro). 2018 hatte die Differenz 4,51 Euro betragen.

Gender Pay Gap in Westdeutschland dreimal so hoch wie in Ostdeutschland

Nach wie vor fällt der unbereinigte Gender Pay Gap in Ostdeutschland viel geringer aus als in Westdeutschland. Im Westen ist der unbereinigte Gender Pay Gap im Jahr 2019 um einen Prozentpunkt auf 21 Prozent gesunken, während er im Osten mit sieben Prozent unverändert blieb. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, zeigt sich für Gesamtdeutschland ein sehr langsamer, aber stetiger Rückgang des unbereinigten Gender Pay Gap. Dieser hatte 2014 mit 22 Prozent um zweiProzentpunkte höher gelegen als 2019.

Drei Viertel des Gender Pay Gap sind strukturbedingt

Rund drei Viertel des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen sind dabei strukturbedingt – also unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird, und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger.

Das verbleibende Viertel des Verdienstunterschieds entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation im Jahr 2014 pro Stunde sechs Prozent weniger als Männer.

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(vg) 16.03.2020



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vg 16.03.2020