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Coronavirus: Bundesbürger fürchten wirtschaftliche Auswirkungen

Bundesbürger sorgen sich um die Familie und die Wirtschaft (Quelle: Appinio)
Bundesbürger sorgen sich um die Familie und die Wirtschaft (Quelle: Appinio)

37 Prozent der Bundesbürger sorgen sich bezüglich der langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus und fürchten zum Beispiel, dass Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Diese Sorge liegt damit auf Platz drei der größten Ängste mit Blick auch die Pandemie. Noch stärker treibt sie allerdings die Sorge um, dass sich Familie und Freunde mit dem Coronavirus infizieren könnten (50 Prozent) oder es zu einer Massenpanik kommt (40 Prozent). Auf Platz vier und fünf der größten Sorgen landen eine schlechte Versorgung im Krankheitsfall unabhängig von der Pandemie (35 Prozent) und das vollkommene Erliegen des öffentlichen Lebens, das heißt keine Mobilität beziehungsweise Ausgangssperre (34 Prozent). Erst danach befindet sich die Sorge, sich selbst mit dem Coronavirus anzustecken (33 Prozent).

Das hat eine Umfrage der Marktforschungsplattform Appinio vom 17. März bis 18. März 2020 unter 2.500 Deutschen zwischen 16 und 65 Jahren ergeben. Die Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Alltag und das Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung und untersucht unter anderem die Sorge um die Gesundheit, Informationsquellen, Verhaltensänderungen bei Freizeitaktivitäten, Kaufverhalten bei Lebensmitteln und anderen Produkten sowie Markentreue.

Unterhaltungsangebote profitieren von der Corona-Krise

Diese Freizeitaktivitäten gewinnen in Zeiten der Corona-Krisee (Quelle: Appinio)

Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus hat sich das Freizeitverhalten der Bevölkerung stark verändert und damit einhergehend die wirtschaftliche Lage vieler Branchen. Drei Viertel der Deutschen (76 Prozent) bleiben aufgrund des Coronavirus in ihrer Freizeit mehr zu Hause als sonst.

Davon profitieren vor allem Unterhaltungsangebote, Medien und die Telekommunikation. 45 Prozent der Befragten geben an, in ihrer Freizeit mehr TV zu sehen, beim Streaming sind es 35 Prozent. 44 Prozent surfen mehr im Internet. Neben der vermehrten Nutzung von Social Media (33 Prozent), telefoniert knapp ein Drittel (32 Prozent) häufiger. 29 Prozent geben an, häufiger als sonst selbst zu kochen, oder Bücher zu lesen (26 Prozent). Auch Gaming (25 Prozent), Brettspiele (20 Prozent), Sport treiben von zu Hause (23 Prozent) und das Lesen von Magazinen/Zeitungen (19 Prozent) nehmen zu.

Kaufverhalten bei Non-Food-Produkten ändert sich

Das veränderte Freizeitverhalten hat auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten der deutschen Bevölkerung, wenn es um Non-Food-Produkte geht. 13 Prozent der Befragten geben an, mehr Bücher zu kaufen. Die weiteren abgefragten Produkte sind: Video-/Computerspiele (+ 11 Prozent), Consumer Electronics (wie TV, Spielekonsolen) (+ 10 Prozent). Weitere Anstiege verzeichnen Bücher und Gesellschaftsspiele (+ 9 Prozent), Bürobedarf (+ 6 Prozent) sowie Haushaltsgeräte (+3 Prozent).

Ein Fünftel (19 Prozent) der Befragten hat eine größere geplante Anschaffung aufgrund des Coronavirus verschoben. Zu den meistgenannten aufgeschobenen Anschaffungen gehören Autos, Fernseher, Urlaubsreisen, Möbel und Smartphones.

Corona-Krise als Chance für den E-Commerce

17 Prozent der Deutschen kaufen im Zuge der Corona-Krise generell mehr ein, sieben Prozent generell weniger und 76 Prozent etwa gleich viel wie vorher – unabhängig, ob im Ladengeschäft oder online. Es zeigt sich ein leicht erhöhter Gesamtkonsum, vor allem online. Ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) kauft mehr online ein, 64 Prozent gleich viel wie vor der Corona-Krise, zehn Prozent kaufen weniger online. 14 Prozent geben an, mehr in Ladengeschäften als üblich einzukaufen. 65 Prozent kaufen gleich viel offline und 21 Prozent weniger in Geschäften als sonst.

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(vg) 20.03.2020



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