Homeoffice: 60 Prozent können ihre Arbeit nicht oder nur teilweise von zu Hause aus erledigen
Viele Unternehmen in Deutschland verordnen derzeit aufgrund der Corona-Panfemie Homeoffice. Doch das ist längst nicht für jeden möglich, wie eine Oliver-Wyman-Befragung in der zweiten Märzwoche 2020 unter 1.000 Erwerbstätigen hierzulande zeigt: Nur 40 Prozent der Deutschen hätten die Möglichkeit, ihre Arbeit zumindest für mehrere Tage von zu Hause aus zu erledigen. Und gut die Hälfte (56 Prozent) der Befragten, die von zu Hause arbeiten könnten, findet die bestehende Infrastruktur verbesserungsfähig wenn nicht sogar unzureichend. Nur 38 Prozent sind mit dem Umgang ihres Arbeitgebers mit dem Thema Homeoffice zufrieden.
Hinsichtlich der Möglichkeiten, zu Hause arbeiten zu können, offenbart die Umfrage große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen: 74 Prozent der Befragten aus dem Bereich Information und Kommunikation schätzen, auch mehrere Tage in Folge ihre Arbeit von zu Hause erledigen zu können. Bei den Freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sind es noch 62 Prozent, in der Finanz- und Versicherungsdienstleistung hingegen sind es schon nur noch 54 Prozent der Befragten. Auch für andere Bereiche, allen voran dem Bereich Erziehung und Schule (24 Prozent), gibt es noch Ausbaupotenzial hinsichtlich der Möglichkeiten der Tele-Edukation.
Home Office-Möglichkeiten: Die neue Realität
Durch die aktuelle Lage in Zusammenhang mit der Verbreitung von Covid-19 wird die Diskussion um das Thema Home Office beschleunigt. 41 Prozent der Befragten erleben bereits Veränderungen, wenn es um Home Office-Angebote seitens ihrer Arbeitgeber geht. Davon wurden 31 Prozent von den Unternehmen bereits explizit ermuntert oder gar aufgefordert, davon Gebrauch zu machen. Perspektivisch gesehen, erwarten jedoch knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten, dass diese Veränderungen nicht langfristig greifen werden und sich der vorherige Zustand in absehbarer Zeit wieder einpendeln wird.
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