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Mediennutzungs- und Konsumverhalten korrelieren stark mit dem Grad an Besorgtheit

Das Mediennutzungs- und Konsumverhalten verändert sich durch die aktuelle Coronakrise. Wenig überraschend ist das Virus das beherrschende Thema bei der überwiegenden Mehrzahl der Deutschen (92 Prozent), gefolgt von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung (56 Prozent). Auffallend ist dabei, dass vor allem Menschen mittleren Alters (30 bis 39 Jahre) und mit höherem Netto-Einkommen über 4.000 Euro eine größere Sensibilität bezüglich der wirtschaftlichen Konsequenzen zeigen. Die vormals bestimmenden Themen Klimakrise, Terror und Extremismus haben zwar deutlich an Relevanz verloren, beschäftigen aber trotzdem noch immer – wenn auch nachgeordnet – die Bevölkerung.

Das zeigt die Studienreihe Markenkommunikation in Zeiten von Corona der Agenturgruppe Pilot, die auf Basis von wöchentlich 1.000 repräsentativen Online-Interviews die Einstellungen und Verhaltensweisen der Deutschen in Zeiten von Corona erhebt.

Insgesamt steigt mit dem Alter demnach auch der Sorgenfaktor: Zeigen sich 21 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sehr beunruhigt, so sind es bei den über 60-Jährigen schon 36 Prozent (mache mir sehr große Sorgen). Auch Frauen zeigen sich mit 34 Prozent alarmierter als die männliche Bevölkerung (26 Prozent).

Konsumverhalten: Junge Zielgruppen lernen Vorratshaltung

Auch beim Konsumverhalten zeigt sich ein direkter Zusammenhang zum Besorgtheitsgrad: Medien-Intensiv-Nutzer verstärken ihre Einkaufsaktivitäten – auch wenn es nicht immer gleich der Hamsterkauf sein muss. Überraschend: Neben Großfamilien laden vor allem 18- bis 29-Jährige ihre Einkaufswägen voll, da sie es bislang offenbar nicht gewohnt waren, Vorratshaltung zu betreiben. Für Ältere hingegen ist das nichts Ungewöhnliches: Bei ihnen sind die Speisekammern in der Regel immer gut ausgestattet, weshalb sie auch ihr Einkaufsverhalten kaum ändern.

Geht es nicht um Lebensmittel, so verhalten sich die Deutschen derzeit noch neutral: Manche überdenken geplante Anschaffungen (vor allem Frauen oder Jüngere), manche sagen sich "jetzt erst recht" (Ältere). Entscheidender als soziodemografische Merkmale ist für das Konsumverhalten die Einstellung zum Corona-Thema. Je mehr man sich in der Lage sieht, die aktuelle schwierige Situation zu meistern, und je höher dementsprechend die Resilienz ist, desto stärker wird auch an geplanten Investitionen festgehalten.

Familien beschäftigen sich mit der Optimierung von Verträgen und Finanzdienstleistungen

Interessant: Familien mit einem Kind beschäftigen sich nun stärker mit dem Wechsel des Stromanbieters (15 % versus 7 % gesamt) oder informieren sich über Versicherungen (14 % versus 6 % gesamt). Auf der Agenda stehen beispielsweise auch Erlebnisgutscheine (15 % versus 7 % gesamt) oder das Erstellen eines Fotobuches (17 % versus 7 % gesamt).

Größere Familien mit zwei Kindern richten ihren Fokus verstärkt auf Änderungen bei Finanzdienstleistungen (25 % versus 8 % gesamt).



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vg 24.03.2020