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Corona-Krise: Etablierte Medienmarken sind als Informationsquellen gefragt

Öffentlich-rechtliche Sender sind in der Corona-Krise gefragt (Quelle: GIK)
Öffentlich-rechtliche Sender sind in der Corona-Krise gefragt (Quelle: GIK)

Das Alltagsleben hat sich mit der Corona-Pandemie massiv verändert. Kein Wunder also, dass die Bevölkerung sehr besorgt ist: Zwei von drei Bundesbürgern machen sich Sorgen um ihre Gesundheit. Vor allem über 50-Jährige zeigen sich mit 78 Prozent sehr stark alarmiert, vermutlich auch, weil sich zumindest Teile von ihnen zur Risikogruppe zählen. Zudem sorgen sich Frauen (69 %) mehr als Männer (64 %), gleiches gilt für Personen mit einfachem Bildungsabschluss (75 %) im Vergleich zu formal hoch Gebildeten (59 %). Das zeigt die b4p-trends-Erhebung der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK).

Covid-19 weckt hohes Informationsbedürfnis – vor allem bei etablierten Medien

Kein Wunder also, dass der Wissensdurst der Deutschen durch die Pandemie stark zugenommen hat: 79 Prozent aller Befragten informieren sich sehr viel mehr oder etwas mehr als zuvor – darunter allein 38 Prozent sehr viel häufiger als vor der Corona-Krise. Dabei variiert die Informationsquelle abhängig vom Schnelligkeitsbedürfnis bzw. gewünschtem Tiefgang. Wenn es um aktuelle Informationen geht, liegen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender (79 %), das Radio (73 %), offizielle Websites wie die des Robert-Koch-Instituts (RKI) oder des Bundesgesundheitsministeriums (66 %) sowie die Nachrichten-Websites von etablierten Medienmarken (62 %) bei der Nutzung auf den vorderen Plätzen.

Bei Hintergrundinformationen sind ebenfalls offizielle Websites (47 %) sowie die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender (44 %) und Nachrichten-Websites der etablierten Medienmarken (39 %) gefragt. Gleich dahinter folgen aktuelle Magazine wie zum Beispiel der Spiegel, Stern und Focus (37 %) sowie Nachrichtensender wie Welt und ntv (37 %). Diese Medien sind auch die meistgenannten auf die Frage, welche Medien aus Sicht der Befragten insgesamt am tiefgreifendsten und umfassendsten über das Corona-Virus informieren. Soziale Netzwerke hingegen genießen derzeit mit sechse Prozent nur wenig Vertrauen als Medienkanal.


Hintergrundinformationen auf offiziellen Website sind gefragt (Quelle: GIK)

Das große Informationsbedürfnis der Bevölkerung führt außerdem dazu, dass nicht nur mehr, sondern auch andere Medien als sonst genutzt werden. 61 Prozent der Befragten ziehen häufiger Informationen aus unterschiedlichen Quellen, als sie es normalerweise tun. Zusätzlich haben sich bei 57 Prozent der Befragten auch die Tageszeiten verschoben, zu denen sie Nachrichten konsumieren.

Zustimmung für Maßnahmen zur Corona-Eindämmung, aber auch Kritik

Knapp die Hälfte der Bevölkerung ist der Meinung, dass die deutsche Regierung rechtzeitig Maßnahmen ergriffen hat, um das Corona-Virus einzudämmen (49 %). Während die Altersgruppe ab 50 Jahren mit 54 Prozent mehrheitlich damit konform geht, fällt die Zustimmung bei den 30- bis 49-Jährigen mit 43 Prozent jedoch deutlich geringer aus. Allerdings ist die Mehrzahl der Befragten der Meinung, dass die zum Zeitpunkt der Befragung aktuellen Maßnahmen angemessen sind.

Aber es gibt auch Ausnahmen: So werden zum Beispiel vor allem die Kontaktsperre im familiären Umfeld (21 %), Ladenschließungen (20 %) sowie die Schließung von Spielplätzen (16 %) von den Befragten als übertrieben eingeschätzt. Die größte Unzufriedenheit zeigt sich bei der Kontrolle von Einreisenden aus dem Ausland: 26 Prozent sind der Meinung, dass hier ungenügend oder zu spät eingeschritten wurde.

Wie wird das Leben nach der Corona-Krise?

Über die Hälfte der Befragten ist sehr oder eher optimistisch, was den Zusammenhalt im Freundeskreis (60 %) und in der Gesellschaft allgemein (47 %) angeht. Auch ihre gesundheitliche Perspektive (41 %) sowie die Situation der öffentlichen Sicherheit (34 %) schätzt ein Großteil der Befragten als positiv ein.

Was allerdings die eigenen Finanzanlagen angeht, sehen 38 Prozent der Befragten die Entwicklung aufgrund der Corona-Krise sehr oder zumindest etwas pessimistisch. Ähnliches gilt für die Einschätzung der Entwicklung bei Erspartem oder Wertanlagen (36 %), die persönliche Einkommensentwicklung (33 %) und die eigene Altersvorsorge (29 %).

Frauen sind dabei oft pessimistischer eingestellt als Männer. Und gerade die jüngste Altersgruppe der 16 bis 29-Jährigen hat beim Blick in die Zukunft Bedenken: Für ihre berufliche Situation (33 %) und ihre Einkommensentwicklung (38 %) schätzen die Jüngeren die Aussichten negativer ein als andere Altersgruppen.

Mehr zu b4p trends

Weitere Ergebnisse der b4p-trends-Studie finden Sie hier. Die Studienergebnisse der b4p trends werden per Online-Befragung in 6 bis 10 Wellen pro Jahr erhoben. Stichprobe und Grundgesamtheit: ca. n=rund 1.000 Fälle je Welle, repräsentativ für die deutsche Online-Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren.



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(vg) 14.04.2020



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vg 14.04.2020