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Corona-Pandemie betrifft Unternehmen unterschiedlich


Anteile und Veränderung Unternehmen mit mindestens einer Corona-Webreferenz nach Branchen (Quelle: ZEW-Kurzexpertise)

Die aktuelle Corona-Krise schlägt sich auch auf den Internetseiten von in Deutschland ansässigen Unternehmen nieder. Zwischen dem 19. März und dem 15. April 2020 ist der Anteil der Unternehmen, die über das Corona-Virus berichten, auf mehr als 150.000 Unternehmen erhöht - ein Plus um circa einen Prozentpunkt pro Woche, von zehn Prozent am 19.3. auf 14 Prozent am 15.4. Sowohl der Anteil der betroffenen Unternehmen, als auch die Gründe für die Nennung unterscheiden sich dabei je nach Branche und geografischer Lage.

Zu diesen Beobachtungen kommt eine Online-Auswertung von Unternehmenswebseiten des ZEW Mannheim und der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen in Kooperation mit dem Start-up-Unternehmen ista-ri.ai. Dazu wurden Unternehmenswebseiten nach Nennungen der Corona-Pandemie durchsucht. Grundlage der Untersuchung sind 1,36 Millionen Webadressen von Unternehmen, die dem Mannheimer Unternehmenspanel entnommen wurden.


"Die Corona-Pandemie wird häufiger auf Webseiten der öffentlichen Verwaltung, von Unterhaltungsbetrieben sowie bei Bildungs- und Erziehungseinrichtungen angesprochen. Deutlich seltener finden sich solche Hinweise dagegen etwa im Baugewerbe und dem Großhandel. Auch die Dynamik ist sehr unterschiedlich. Besonders ausgeprägt war diese in den vergangenen vier Wochen etwa im Gesundheitswesen", sagt Jan Kinne, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik, Mitgründer von istari.ai sowie Mitautor der Kurzexpertise.

West-Ost-Gefälle im bundesweiten Vergleich

Im bundesweiten Vergleich zeigt sich außerdem ein West-Ost-Gefälle: Gerade in den neuen Bundesländern befinden sich weniger Unternehmen, die auf ihren Internetseiten auf die Corona-Pandemie eingehen. Auch beim Zuwachs der Unternehmen, die auf ihren Internetseiten auf die Corona-Pandemie eingehen, zeigt sich ein großer Teil der Dynamik im Westen und Südwesten der Bundesrepublik.

Neben den Erwähnungen der Corona-Pandemie untersuchen die Wissenschaftler insbesondere auch, in welchem Kontext diese Erwähnungen auf den Unternehmenswebseiten vorkommen. Dabei hat sich gezeigt, dass es auch hier deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Regionen und Branchen gibt. Nach den Erkenntnissen haben beispielsweise Unternehmen aus der Unterhaltungs- und Kulturbranche besonders mit Problemen zu kämpfen. Andererseits gibt es im Nordosten Deutschlands sehr viele Unternehmen, die davon berichten, dass sie keine größeren Problem haben.

Hier finden Sie die ZEW-Kurzexpertise.

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vg 20.04.2020