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G7: Einkommenseinbußen durch Corona-Krise in Deutschland weniger gravierend

58 Prozent der Bundesbürger spüren Corona auch im Geldbeutel (Quelle: Kantar)
58 Prozent der Bundesbürger spüren Corona auch im Geldbeutel (Quelle: Kantar)

Die Corona-Krise wirkt sich auf die Einkommen der Bundesbürger aus. Im Vergleich mit den anderen G7-STaaten sind die Auswirkungen in Deutschland aber noch weniger gravierend. Hierzulande berichten fast drei Fünftel (58 Prozent, +4 Prozentpunkte im Vergleich zur ersten Forschungswelle zwischen dem 19. und 21. März), dass sich das Coronavirus bereits auf das eigene Einkommen ausgewirkt hat (24 Prozent) oder es zukünftig wohl tun wird (34 Prozent). Beim Blick über den nationalen Tellerrand hinaus fällt auf, dass in den anderen G7-Staaten (72 Prozent, +1) mindestens zwei Drittel der Bürger solche negativen Erfahrungen berichten oder erwarten.

Das zeigt die zweite Welle einer Studie von Kantar zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Gesellschaften der G7-Staaten (Erhebungszeitraum vom 9. bis 13. April). In Bezug auf die Höhe der Einkommensverluste greifen in Deutschland demnach unter anderem mit dem Kurzarbeitergeld für abhängig Beschäftigte soziale Absicherungen, die dazu führen, dass im Vergleich der G7-Staaten weniger als jeder Fünfte mit Einkommensverlusten (19 Prozent) von einer Einbuße zu berichten hat, die über die Hälfte des eigenen Einkommens ausmacht. Auch in Frankreich (15 Prozent) reißt Corona solche Lücken seltener, als dies vor allem in Kanada (34 Prozent) und den USA (33 Prozent) zu sehen ist.

So sind in Deutschland fast zwei Drittel der Bürger (64 Prozent) damit (sehr) zufrieden, wie die Bundesregierung Menschen unterstützt, die Einkommensverluste durch Corona zu verzeichnen haben. Doch auch die Belange der Wirtschaft werden aus Sicht einer ebenso breiten Mehrheit der Bundesbürger (65 Prozent) hinreichend berücksichtigt. Betriebe, die wegen Corona schließen mussten oder Umsatzeinbußen hatten, werden entsprechend unterstützt. Beim Blick auf die G7-Staaten kommen aus Sicht der Bürger auch in Kanada und Großbritannien die so ergriffenen Maßnahmen umfassend an. Vor allem in Japan und Italien ist die Sicht darauf deutlich kritischer.

Deutsche sind weniger um Gesundheit besorgt als andere Menschen in G7-Staaten

Weitere Ergebnisse: In Deutschland zeigen sich knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Erwachsenen besorgt, dass sich Corona negativ auf ihre eigene Gesundheit auswirken könnte. In allen anderen G7-Staaten machen sich mehr als drei Viertel der dortigen Bürger Sorgen um ihre eigene Gesundheit. Im Vergleich zur ersten Erhebung Mitte März (68 Prozent) ist in Deutschland, gegen den Trend der G7-Staaten, die Sorge rückläufig. Außer in Italien (-21 [1]) ist die Sorge in allen weiteren G7-Staaten in der Zwischenzeit gestiegen (+5).

Doch nicht nur um die eigene Gesundheit machen sich die Deutschen weniger Sorgen. Auch bei der Sorge um Familienangehörige (72 Prozent, -6) und die Menschen im Land allgemein (76 Prozent, -5) sticht Deutschland unter den G7-Staaten als das Land hervor, in dem sich die Bürger am wenigsten Sorgen machen und dies daher im Vergleich zum März daher auch weniger tun.

Dazu trägt maßgeblich bei, dass mit fast zwei Dritteln (64 Prozent, +8) die Deutschen die öffentliche Infrastruktur im Vergleich der G7-Staaten zusammen mit Großbritannien (63 Prozent, +6) und Kanada (62 Prozent, -3) besonders oft als (sehr) gut vorbereitet bewerten. Vor allem in Frankreich (29 Prozent, -4) und Japan (34 Prozent, -9) kann deren Infrastruktur dagegen nur eine Minderheit von ihrer bisherigen Leistungsfähigkeit überzeugen.

Informationen zur Methodik

Zwischen dem 9. und 13. April 2020 wurden insgesamt 7.006 Online-Interviews mit Erwachsenen (16+) durchgeführt, die in den G7-Staaten Kanada (1.000), Frankreich (1.000), Deutschland (1.000), Italien (1.001), Japan (1.003), Großbritannien (1.001) und den USA (1.001) leben.

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(vg) 22.04.2020



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