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Einkauf im stationären Handel läuft schleppend an


Menschen shoppen noch vorsichtig im stationären Handel (Quelle: Corona-Handelstracker)

Die Deutschen shoppen noch nicht so intensiv, wie man es von ihnen nach den ersten Lockerungen und Geschäftsöffnungen erwartet hatte. Das ergibt sich aus den aktuellen Daten des fortlaufenden Corona-Handelstracker von EY-Parthenon und Innofact mit insgesamt 1.050 repräsentativ befragten Verbrauchern. Insgesamt 63 Prozent der Befragten bekennen, dass ihnen das Einkaufen unter den aktuellen Bedingungen keinen Spaß macht. Das ist nicht nur ein hoher Wert, sondern im Vergleich zur Vorwoche noch einmal eine satte Steigerung von rund 13 Prozentpunkten. 58 Prozent der Verbraucher haben nicht die Gelegenheit ergriffen, in Geschäften einzukaufen, die im Zuge des Lockdowns zuvor geschlossen waren.

Von den Konsumenten, die in den vergangenen sieben Tagen in Geschäften eingekauft haben, die zuvor geschlossen waren, haben nur knapp 14 Prozent aus Freude an Shopping und Inspiration ihre Einkäufe getätigt. Über 86 Prozent sind dagegen gezielt in die Geschäfte gegangen, um notwendige Besorgungen zu erledigen. Zudem werden Produkte, die nicht unmittelbar benötigt werden, auch nach der langsamen Öffnung vieler Geschäfte generell deutlich weniger gekauft.

Ein Viertel ist auf Schnäppchenjagd

Insgesamt sind die Kunden durchaus verständnisvoll, wenn es um den Geschäftsbetrieb der Händler geht: Über 65 Prozent finden es in Ordnung, wenn die Geschäfte nach dem Neustart zum Beispiel ihre Öffnungszeiten verkürzen, um bei wegfallenden Umsätzen die Kosten möglichst gering zu halten. Neben den Verständnisvollen sind aber auch wieder die Schnäppchenjäger unterwegs: Rund ein Viertel würde nur einkaufen gehen, wenn es attraktive Rabatte gibt.

Wachsende Sorge vor finanzieller Unsicherheit

Ein Grund dafür dürfte sein, dass aktuell knapp 38 Prozent der insgesamt 1.050 repräsentativ befragten Bundesbürger aufgrund der Unsicherheit in der aktuellen Lage versuchen, ihre Ausgaben auf das Nötigste zu reduzieren. Das ist eine Steigerung von fünf Prozentpunkten im Vergleich zur Untersuchung von vor zwei Wochen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass der Wert zum Start der Corona-Krise im März auch schon einmal bei 38 Prozent lag.

Einen kleinen Trost gibt es dennoch: Die Freude, wieder in die Innenstädte gehen zu können, ist bei 50 Prozent aller Verbraucher stark ausgeprägt.

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vg 07.05.2020