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Künstliche Intelligenz: Qualifizierung der Mitarbeiter ist zentral

Unternehmen mit Projekten zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) sind dann am erfolgreichsten, wenn die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter den gleichen Stellenwert wie Investitionen in intelligente Technologien hat. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag von Microsoft durchgeführten internationalen Studie. In einer Datenanalyse wurden dafür rund eine halbe Million englischsprachiger Beiträge ausgewertet und zusätzlich im März 2020 Interviews mit rund 12.000 Fach- und Führungskräften aus 20 Ländern geführt.

Fachkräftebedarf durch Qualifizierungsprogramme decken

Die Microsoft-Studie ermittelt auch einen steigenden Bedarf an KI-Fachkräften, der sich in den kommenden sechs bis zehn Jahren verdoppeln wird. Die Ergebnisse der Umfrage geben einen Hinweis darauf, wie Unternehmen dieser wachsenden Nachfrage begegnen: durch die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter. 93,8 Prozent der Führungskräfte in 'reifen' Unternehmen geben an, dass sie aktiv Kompetenzen aufbauen oder dies planen. Als 'reif' gelten Firmen, die bereits damit angefangen haben, KI in die normalen Unternehmensprozesse zu integrieren.

Die Bilanz des Einsatzes von künstlicher Intelligenz fällt in Unternehmen mit einem hohen KI-Reifegrad positiv aus: 84,4 Prozent der leitenden Angestellten dort (Deutschland: 80 Prozent) geben an, dass sie einen direkten Nutzen aus Projekten mit KI ziehen. Bei Firmen, die sich in einem früheren Stadium der KI-Nutzung befinden, liegt dieser Wert dagegen bei nur 58,9 Prozent (Deutschland: 71 Prozent).

Auch bei den Beschäftigten zeigt ein hoher Reifegrad bei der Nutzung von KI positive Auswirkungen: In diesen Unternehmen sagt fast die Hälfte (46,2 Prozent, Deutschland: 41,5 Prozent), dass ihnen künstliche Intelligenz eine sinnvollere Arbeit ermöglicht.

Learning Culture: Motivation zur Aus- und Weiterbildung steigt

Mit der zunehmenden Verbreitung von KI zeigt sich im internationalen Maßstab die große Mehrheit der Beschäftigten (91,7 Prozent) hoch motiviert, KI-Qualifikationen zu erwerben oder zu vertiefen. Dieser Anteil liegt in Deutschland mit nur 75,8 Prozent allerdings noch niedriger. Produktiv eingesetzt wird diese Motivation in Unternehmen mit hohem KI-Reifegrad deutlich häufiger: Hier geben 64,7 Prozent der Fachkräfte an, dass sie bereits an entsprechenden Qualifizierungsprogrammen teilnehmen (andere Unternehmen: 37,7 Prozent). In Deutschland nehmen die Hälfte der Mitarbeiter aus KI-affinen Unternehmen an Weiterbildungsmaßnahmen teil, aber gerade einmal 20,6 Prozent aus anderen Organisationen.

Zur Methodik

Für die Studie hat das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen KRC Research im Auftrag von Microsoft zwischen dem 12. und 30. März 2020 eine Online-Zufallsstichprobe bei etwa 12.000 Personen durchgeführt, die in Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern tätig sind. In jedem der 20 Länder bestand die Stichprobe aus mindestens 500 Arbeitnehmern sowie 100 Führungskräften. Die Stichprobe wurde in den folgenden Ländern durchgeführt: Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Italien, Israel, Kanada, Niederlande, Polen, Russland, Schweden, Spanien, Südafrika, Tschechische Republik/Slowakei (zusammengenommen), Türkei, Ungarn, USA, Vereinigte Arabische Emirate.



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vg 11.05.2020