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Produktpiraterie: Nicht nur zur Urlaubszeit

Ein schlechtes Gewissen, gefälschte Ware gekauft zu haben, hat nur rund ein Viertel der Befragten (Grafik:
Ein schlechtes Gewissen, gefälschte Ware gekauft zu haben, hat nur rund ein Viertel der Befragten (Grafik:

34 Prozent der Deutschen geben an, in der Vergangenheit schon einmal ein gefälschtes Markenprodukt gekauft zu haben. Dabei wussten 19 Prozent bereits vor dem Kauf, dass es sich um eine Fälschung handelt, 14 Prozent waren unwissend. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des 'Consumer Barometers' von IFH Köln und KPMG hervor, für das rund 500 Konsumenten befragt wurden.

Der am häufigsten genannte Ort für den Kauf von gefälschter Ware ist dabei der Urlaubsort. Rund drei Viertel der Befragten erwarten jedoch, auch im Internet auf Produktfälschungen zu stoßen. Vor allem soziale Netzwerke (69 %), neuere Online-Marktplätze (68 %) und Kleinanzeigen-Portale (61 %) stufen die Befragten als Umschlagplatz für Produktfälschungen ein. Ladengeschäfte werden als weniger gefährdet eingeschätzt.

Kleidung und Schuhe sind am beliebtesten

Besonders häufig sind Käufer von Kleidung und Schuhen (23 %) und von Accessoires (17 %) von gefälschter Ware betroffen. Weniger häufig in den Bereichen Drogerie und Kosmetik (8 %) sowie Elektronik (7 %). Weiter hat knapp die Hälfte der betroffenen Käufer auf Anhieb erkannt, dass es sich bei einem gekauften Produkt um eine Fälschung handelte. Immer noch ein Drittel dachten trotz des niedrigen Preises weiter an ein Schnäppchen.

Selten ein schlechtes Gewissen

Knapp die Hälfte derer, die wissentlich Fälschungen von Markenprodukten gekauft haben, geben an, im Endeffekt doch lieber das Originalprodukt gekauft zu haben. Aber nur 23 Prozent geben an, dass sie ein schlechtes Gewissen hatten, ein gefälschtes Produkt gekauft zu haben. Nur eine Minderheit (17 %) gibt an, ihren Freunden aus Scham nicht von der Fälschung zu berichten.

Auch sind 77 Prozent der Konsumenten der Meinung, dass in erster Linie Händler und Verkäufer dafür Sorge tragen, dass gefälschte Markenprodukte nicht in Umlauf geraten. Erst danach sehen die Befragten Politik (68 %) und Hersteller des Originals (68 %) in der Pflicht, entsprechend zu reagieren. Nur 45 Prozent schreiben sich selbst eine Verantwortung zu.




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(tor) 02.06.2020



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tor 02.06.2020