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Bei den Bundesbürgern kommt noch keine Shopping-Stimmung auf

Die deutschen Konsumenten halten sich trotz der Lockerungen und der Öffnung von Geschäften bisher noch mit dem Shoppen im stationären Hanel zurück. 43 Prozent haben seit Öffnung der vom Shutdown betroffenen Geschäfte noch gar nicht wieder dort eingekauft. In der Altersgruppe 60+ liegt der Anteil der Nicht Käufer bei 56 Prozent. Im Vergleich dazu waren fast 80 Prozent der unter 30-Jährigen bereits wieder einkaufen. Das ergibt sich aus den aktuellen Daten des fortlaufenden Corona-Handelstrackers von EY-Parthenon und Innofact.

Über 60 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen Einkaufen unter den aktuellen Bedingungen keinen Spaß macht. In allererster Linie stört dabei weiterhin die Maskenpflicht, gefolgt vom Verhalten anderer Kunden sowie Einlassbeschränkungen und Wartezeiten. Erschwerend kommt hinzu, dass über 30 Prozent angeben, ihre Ausgaben auf das Nötigste zu reduzieren. Seit Beginn der fortlaufenden Studie fühlt sich rund ein Drittel finanziell von der Krise betroffen.

Gibt es Veränderungspotenzial für den Handel?

Gefragt, was sich ändern müsste, damit die Kunden wieder ins Geschäft kommen, wünschen sich über 30 Prozent die Möglichkeit Produkte online vorzubestellen, um diese dann nur noch abholen und bezahlen zu müssen. Einen Lieferservice würden knapp 30 Prozent nutzen. Dass das realistische Szenarien sind, zeigte insbesondere der Shutdown: Geschäfte, die von der Schließung betroffen waren und auf Lieferservice umstellten, wurden durchaus im lokalen Umfeld von den Kunden in Anspruch genommen. Über die Krise hinweg haben auch in der Studie über 61 Prozent der Befragten der Aussage zugestimmt, den lokalen Handel zu unterstützen.

Aber der Handel muss die Krise als Ausgangspunkt für weitere Aktionen nutzen. Zum Beispiel würde es für knapp 14 Prozent den Einkauf vor Ort wieder interessant machen, wenn man vorab einen Termin mit einem Kundenberater vereinbaren könnte, der den Kunden dann im Geschäft berät. Auch die Möglichkeit sich über die Website des Händlers über Eigenschaften von Produkten und deren Verfügbarkeit zu informieren, würden Konsumenten zu über einem Viertel nutzen.

Studiensteckbrief

Seit zehn Wochen misst der Handelstracker der Unternehmensberatung EY-Parthenon und des Marktforschungsinstituts Innofact jede Woche das zurückliegende, aktuelle und zukünftige Einkaufsverhalten für mehrere Warengruppen sowie in Bezug auf stationären und Online-Handel. Die Probanden wurden aus dem Innofact-Consumerpanel rekrutiert. Eine zufällige Stichprobe wurde per E-Mail eingeladen und konnte am Onlinefragebogen teilnehmen. Mehrfachteilnahmen ausgeschlossen. Es wurden Männer und Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt. In der Kalenderwoche 22 wurden 1.050 Personen befragt.

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vg 10.06.2020