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Konsumverhalten in Corona-Zeiten: Veränderte Ess- und Trinkgewohnheiten


Wie hat sich das Verhalten der Verbraucher geändert? Wo liegen die Prioritäten der Deutschen während und nach der Krise? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Markenberatung Brandwatch mehr als 5.000 Verbraucher in fünf Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, UK) über ihre Smartphones und Tablets nach ihren Prioritäten während und nach der Pandemie befragt, um einen Blick auf ihre Wünsche und Bedürfnisse für die Zukunft zu werfen.

Mehr als ein Drittel der Deutschen (36%) gab dabei an, dass die Beschränkungen in ihrer Freiheit für sie eine Herausforderung sind. Das entspricht auch in etwa dem europäischen Durchschnitt (37%). Mit 41% gaben vor allem Briten an, dass sie Pläne verschieben oder aufheben mussten.
Auch wenn es in Deutschland mit über 10 Millionen Anträgen eine Rekordzahl für Kurzarbeit gibt, gaben in unserer Umfrage „nur“ 16% und damit deutlich weniger als der europäische Durchschnitt (21%) an, unter Kurzarbeit oder verringertem Einkommen zu leiden. Auch die Frage nach Erkrankungen (Freunde/Familie/selbst) spiegelt in unserer Umfrage den verhältnismäßigen geringen Pandemie-Ausbruch in Deutschland wider.

Nach wochenlangen Einschränkungen gaben die Deutschen überdurchschnittlich oft an (25%), dass ihnen am meisten das Ausgehen mit Freunden und Bekannten und das Ausführen von Sport in der Gruppe (12%) fehlt.


Auswirkungen auf das Ess- und Trinkverhalten

Insgesamt gaben durchschnittlich 42% der in Deutschland Befragten an, ihr Essverhalten geändert zu haben – sie aßen während der Pandemie mehr als üblich. In der Altersgruppe 35-54 Jahre waren es sogar 52%. Zudem gaben durchschnittlich 39% an, mehr zu kochen, was u. a. daran liegt, dass im Untersuchungszeitraum Restaurants geschlossen hatten oder nur Lieferung anboten.
Die jüngste Zielgruppe gab mehr als alle anderen Altersgruppen an, mehr Snacks zu essen (46%). Interessanterweise ist es die älteste untersuchte Zielgruppe der 55+, die am häufigsten angaben, ihre Ernährung umgestellt zu haben (14% vs 10% im Durchschnitt).

Im Durchschnitt gaben zudem 45% der Befragten an, die ihr Trinkverhalten geändert haben, während der Pandemie mehr Alkohol zu trinken. Bei der mittleren Altersgruppe sind es gar 59%. Durchschnittlich gaben 17% an, neue alkoholische Getränke ausprobieren zu wollen.


Einfluss auf das Einkaufsverhalten

Aufgrund der Pandemie und dessen Auswirkungen auf das Einkommen sowie den eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten und geschlossenen Läden, hat sich auch das Kaufverhalten bei vielen Befragten verändert.

Im Durchschnitt gaben 39% der deutschen Befragten an, weniger Geld als vor der Pandemie auszugeben. Bei der älteren Zielgruppe von 55+ waren es mit 48% fast die Hälfte. Während durchschnittlich 22% der Deutschen häufiger online einkaufen, sagten auch 18%, dass sie häufiger darauf achten, lokal einzukaufen, um so die Wirtschaft zu unterstützen.

Zudem gaben die Befragten im Durchschnitt auch häufiger an, auf den Preis zu achten (19%) als auf die Qualität (11%). Vor allem bei der jungen Zielgruppe (7%) ist die Priorität der Qualität derzeit nicht gegeben.

Eine wesentliche Veränderung gab es hingegen bei der Präferenz der Zahlungsmethode: Fast ein Drittel (32%) der Deutschen gaben an, weniger häufig bar zu zahlen.


Das Leben nach der Pandemie

Gefragt nach dem Zeitpunkt zur Rückkehr zur Normalität herrscht grundlegend Übereinstimmung in den befragten europäischen Ländern. Im Durchschnitt gaben 16% der Teilnehmer an, dass die Rückkehr zur Normalität in weniger als drei Monaten stattfindet. Die meisten denken jedoch, dass der Zustand über ein Jahr andauern wird. Am pessimistischsten sind laut unserer Umfrage die Franzosen, von denen 15% angaben, „nie“ mit einer Rückkehr zur Normalität zu rechnen.

Am meisten freuen sich die Deutschen darauf, wieder auszugehen und sich mit Freunden in Restaurants oder Bars zu treffen (58%). Über ein Drittel der Teilnehmer aus Deutschland (38%) gaben zudem an, sich auf Urlaubsreisen zu freuen. Die finanzielle Sicherheit steht vor allem bei spanischen Befragten sehr hoch im Vordergrund (32% vs 20% Durchschnitt) und bei den Briten wieder normal einkaufen gehen zu können (26% vs 17% Durchschnitt).




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tor 15.06.2020