Handel setzt verstärkt auf digitale Angebote

Digitale Touchpoints werden immer mehr die erste Anlaufstelle für den Kunden (Quelle: EHI)

Digitale Services wie Verfügbarkeitsanzeige, Online-Reservierung, Drive-In-Abholung werden im Handel immer wichtiger. Die Corona-Krise hat diese Entwicklung weiter beschleunigt. Mehr als 30 Prozent der Händlerbieten kurzfristig neue oder ausgeweitete Services an, zeigen die Ergebnisse der Studie Connected Retail 2020, des EHI Retail Institute, Köln. 38 Handelsunternehmen (mit mindestens einem digitalen Vertriebskanal) aus DACH wurden dafür in persönlichen und telefonischen Interviews zu ihren Strategien in Bezug auf die verschiedenen Kanäle und deren Interaktion befragt.

Handelsunternehmen wollen Angebot ausbauen

Die Studie zeigt: Neben dem klassischen Onlineshop sind Plattformen wie Amazon und Ebay die beliebtesten digitalen Vertriebskanäle. So nutzen etwa 66 Prozent der befragten Handelsunternehmen reine und hybride Marktplätze wie Ebay.de und mazon.de, 71 Prozent setzen auf Preisvergleichsportale wie Idealo.de. Gut die Hälfte (knapp 53 Prozent) verfügen über eigene mobile Applikationen (Apps).

29 Prozent der Handelsunternehmen planen zukünftig zusätzlich zu ihrem Onlineshop den Aufbau einer App, einer Marktplatzanbindung oder sogar selbst zu einer Plattform zu werden. Allen gemein ist die Auffassung, dass die Innenstädte den Kunden zukünftig mehr bieten müssen als reine Geschäfte zum Verkauf. Abholpunkte, Logistik-Hubs und Pop-up Stores werden hierbei eine neue Rolle spielen. Rund acht Prozent der Unternehmen halten Personalisierung und Individualisierung heute für ein Must-have und 42 Prozent beurteilen diese Features zukünftig für höchst relevant.

Heute fokussieren sich die Unternehmen noch auf organisatorische oder administrative Features. Aber in Zukunft werden sie sich mehr mit Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten und Personalisierung und Individualisierung beschäftigen (Quelle: EHI)

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